In Kärnten hat die Landes-IT gerade alle Hände voll zu tun.

Foto: APA/BUNDESHEER/PETER LECHNER

Nach dem Hackerangriff auf die Kärntner Landesverwaltung am Dienstag gehen die Reparaturarbeiten mit Hochdruck weiter. Am Freitag war aber noch kein Ende in Sicht, wie Gerd Kurath, Leiter des Landespressedienstes, vor Journalisten mitteilte. Das Mailsystem konnte nicht genutzt werden, auch der Zugriff auf Datenbanken war nicht möglich. Man konzentriere sich darauf, insbesondere Services, die die Bevölkerung direkt betreffen, möglichst schnell wieder in Gang zu bringen.

Aushilfe

Dabei geht es laut Kurath vor allem um jene Services, die in den Bezirkshauptmannschaften angeboten werden, etwa die Ausstellung von Reisepässen oder Führerscheinen. Beim Contact-Tracing, das in den vergangenen Tagen stillgestanden war, sprang der Magistrat Villach für das Land Kärnten ein. "Dafür sind wir sehr dankbar", betonte Kurath. Villach hat sein eigenes IT-System, das nicht an jenes des Landes angeschlossen ist, wie übrigens auch Klagenfurt. Pässe gibt es in den beiden Städten derzeit aber trotzdem nicht.

Gearbeitet wird momentan vor allem am Mailsystem und bestimmten Fachapplikationen. In weiteren Schritten sollen lokale Laufwerke und Fileserver folgen. "Es müssen jedenfalls alle Computer sauber sein, bevor sie wieder hochgefahren werden können", sagte Kurath. Daten seien nach derzeitigem Kenntnisstand nicht gestohlen worden.

Ausblick

Termine, die in den Bezirkshauptmannschaften und der Landesverwaltung ausgefallen sind, sollen laut Kurath so schnell wie möglich nachgeholt und abgearbeitet werden. Wie lange das dauern wird, war am Freitag aber noch unklar. Sollte es wichtige Neuigkeiten zum Hackerangriff geben, werde man die Öffentlichkeit via OTS-Aussendung informieren, kündigte Kurath an. (APA, 27.5.2022)