Der "Preis der Österreichischen Ärztekammer für besondere publizistische Leistungen im Interesse des Gesundheitswesens" für das Jahr 2021 wurde von ÖÄK-Präsident Thomas Szekeres an Lukas Matzinger (links) von der Wochenzeitung "Falter" und Yilmaz Gülüm vom ORF verliehen.

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Wien – Der Preis der Österreichischen Ärtzekammer (ÖÄK) für besondere publizistische Leistungen im Interesse des Gesundheitswesens für 2021 ist an Lukas Matzinger vom "Falter" und Yilmaz Gülüm vom ORF verliehen worden. Matzinger befasste sich in seinem Artikel "Wenn das Kinderzimmer zum Käfig wird" mit den psychischen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Jugendliche. Dabei ließ er drei Betroffene ihre Situation während der Corona-Pandemie schildern und sprach auch die Unterversorgung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie an. "In seinem wunderbaren Artikel bedient er sich einer sehr berührenden und plastischen Sprache ohne dabei ins Melodramatische oder Anbiedernde abzuweichen", würdigte ÖÄK-Präsident Thomas Szekeres die Leistung Matzingers.

Gülüm wurde für seine Fernsehreportage "Schreckensgespenst Impfung" wie auch die Reportage "Lockdown für Ungeimpfte in Oberösterreich" ausgezeichnet. In ersterer befasst er sich mit den Gründen dafür, warum viele Menschen mit Migrationshintergrund sich nicht die Corona-Schutzimpfung verabreichen lassen wollen und streicht unter anderem die Wichtigkeit von mehrsprachiger Kommunikation bei der Impfaufklärung hervor. In zweiterer stellt er die angespannte Situation in zwei oberösterreichischen Spitälern der maßnahmenkritischen Haltung vieler Österreicherinnen und Österreicher gegenüber. Ohne den Pfad der Objektivität zu verlassen, lässt Gülüm Ärzte, Pfleger und Krankenschwestern zu Wort kommen, die die kräftezehrende Betreuung von Covid-Patienten schildern. "Berichte wie diese hätte es viel mehr gebraucht", so Szekeres. (APA, 27.5.2022)