Kryptowährungen stecken in der Krise.

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Man hätte meinen können, dass das Kryptoprojekt Terra/Luna nach dem kürzlichen Crash am Ende seines Lebenszyklus angelangt sei. Stattdessen haben Entwickler rund um den Gründer Do Kwon am Samstag eine neue Version der verknüpften Terra-Blockchain – und mit ihr Luna 2.0 – gelauncht, berichtet "Mashable". Nur wenige Stunden später begann jedoch der Kurs massiv einzubrechen, von Anfangs mehr als 16 Euro auf 5,60 Euro (Stand Montagvormittag).

"Gestern haben wir gesagt, dass Terra 2.0 kommen wird. Morgen ist es so weit", schrieb der offizielle Terra-Twitter-Account am Freitag. "Die Community hat rund um die Uhr gearbeitet, um den Start der neuen Blockchain zu koordinieren. Vorbehaltlich möglicher Änderungen gehen wir davon aus, dass Terra am 28. Mai 2022 gegen 06:00 Uhr UTC live geht."

Instabil

Gleichzeitig kündigten die Entwickler einen sogenannten Airdrop an Besitzer der alten Luna-Version an. Das heißt, diesen werden Token geschenkt. Im aktuellen Fall sollen Anleger dadurch für ihre Verluste entschädigt werden, schreiben die Berichterstatter. Das Problem an dieser Idee: Manche Investoren sollen ihre so erhaltenen Luna-Token verkauft haben, anstatt auf einen Erfolg des Relaunchs zu hoffen.

Luna wurde eingeführt, um den Wert des Stablecoin Terra USD mittels Algorithmus an den Dollar zu binden. Damit hätte ein stabiler Kurs garantiert werden sollen. In Wirklichkeit stürzte die Kryptowährung im Mai von 80 auf 0,0002 Dollar ab – und riss damit sowohl Terra als auch den Bitcoin in die Tiefe. Letzterer hat sich bis heute nicht gänzlich von seinem Crash erholt. (red, 30.5.2022)