Die Visualisierung zeigt, wie die Reinprechtsdorfer Straße künftig aussehen soll.

Foto: Stadt Wien / 2022 www.oln.at

Wien – Die Reinprechtsdorfer Straße in Wien-Margareten – um deren Umgestaltung jahrelang gerungen worden war – wird künftig als Einbahn geführt. Außerdem sind umfangreiche Begrünungsmaßnahmen geplant, teilte Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Montag mit.

Aufgrund der im Umfeld stattfindenden Bautätigkeit für die U2-Verlängerung zum Matzleinsdorfer Platz gibt es dort schon jetzt eine Einbahn stadtauswärts. Das soll nun dauerhaft so bleiben.

Die Straße ist aktuell eine wenig einladende, verkehrsreiche Verbindung zwischen Wienzeile und Gürtel. Versprochen wird nun der Umbau zur "klimafitten Geschäftsstraße".

Vorgesehen sind etwa 32 neue Bäume. Um sie herum sind Beete geplant, dazu kommen drei zusätzliche Beete ohne Baum. Weiters Teil des Konzepts sind breitere Gehsteige, Radabstellanlagen für 36 Fahrräder und neun Bänke sowie 46 Sitzgelegenheiten für Einzelpersonen. Abkühlen können sich Passantinnen und Passanten künftig an zwei Wasserspielen, drei Nebelstelen sowie zwei Trinkhydranten.

Kurzer Radweg

Begonnen wird mit dem Umbau im Frühjahr 2023. In einer ersten Bauphase soll die Reinprechtsdorfer Straße zwischen Schönbrunner Straße und Arbeitergasse auf einer Länge von rund 400 Metern neu gestaltet werden.

In dem kurzen Abschnitt von der Schönbrunner Straße bis zur Bräuhausgasse wird ein baulich getrennter Ein-Richtungs-Radweg hin zum Wientalradweg errichtet. Ansonsten bleibt der markierte Radstreifen gegen die Einbahn.

Turbulente Vorgeschichte

Pläne für die Straße sind nicht zum erstem Mal präsentiert worden. Erste Bestrebungen für einen Umbau begannen im Jahr 2014, es folgte ein Bürgerbeteiligungsverfahren. Vor der Wien-Wahl 2020 stellte die damalige grüne Verkehrsstadträtin Birgit Hebein schließlich ein Konzept vor – an der Seite der damaligen roten Bezirksvorsteherin Susanne Schaefer-Wiery. Dieses hätte auch eine Begegnungszone vorgesehen.

Nach dem Ausscheiden der Grünen aus der Rathauskoalition und der Ablöse von Schaefer-Wiery durch Silvia Jankovic wurde das Vorhaben in der geplanten Form aber nicht weiterverfolgt. (rach, APA, 30.5.2022)