Bologna, die Hauptstadt der norditalienische Region Emilia-Romagna, ist für viele die Stadt der Säulengänge – deren Arkaden seit letztem Jahr übrigens zum UNESCO-Welterbe zählen – des guten Essens und der starken Motoren. Aber für die meisten ist die älteste Universitätsstadt der Welt ein eher unbekanntes Terrain. Noch mehr trifft das auf die Umgebung zu. Dabei lockt das Umland Bolognas mit authentischen Ortschaften, stimmungsvollen Wanderwegen, schönen Landschaften, eindrucksvoller Architektur — und jeder Menge Spaß:

Die Rocchetta Mattei vereint maurische Architektur mit mittelalterlichen Elementen und Jugendstil-Dekoration.
Foto: Bologna Welcome

Rocchetta Mattei: Festung der Wunder

Ein solcher Entdecker-Tipp ist die Rocchetta Mattei, ein Schloss wie aus dem Märchen, das sich rund eine Stunde von Bologna entfernt über die Landschaft erhebt. Architektonisch ist das Schloss eine Mischung aus maurischer Architektur, mittelalterlichen Elementen und Jugendstil-Dekoration, die dem Gebäude ein außergewöhnliches Aussehen verleiht, das mit Nichts vergleichbar ist, das anderswo in der Region zu finden ist.
Besonderen Spaß macht der Besuch des Schlosses, wenn man den Weg dorthin auf einer Vintage-Vespa zurücklegt. Mehr Italien-Feeling geht nicht!

Dozza: Gesamtkunstwerk unter freiem Himmel

Auch Dozza bietet sich für einen Vespa Ausflug an. Die kleine Gemeinde, die 2017 zum schönsten Dorf Italiens gekürt wurde, kann neben natürlicher Schönheit auch mit künstlerischer Klasse aufwarten: Alle zwei Jahre treffen sich hier internationale Künstlerinnen und Künstler zur Biennale del Muro Dipinto (wörtlich: "Biennale der bemalten Wand"), bei der die Hausmauern der Stadt mit Kunstwerken verziert werden. Inzwischen sind es über 100, die man ohne Schlangestehen oder Ticketkauf bewundern kann.
Aber natürlich bietet das Umland von Bologna nicht nur Kunst- und Kulturinteressierten jede Menge einzigartiger Erlebnisse, auch Sportbegeisterte kommen hier auf ihre Kosten.

Alle zwei Jahre treffen sich in Dozza internationale Künstlerinnen und Künstler zur Biennale del Muro Dipinto.
Foto: Bologna Welcome

Entweder zu Fuß auf der Via degli Dei …

Wer sich eine Landschaft gerne erwandert, wird vom "Götterweg" begeistert sein: In fünf bis sieben Tagen führt die Via degli Dei von Bologna aus geradewegs nach Florenz. Hier wandelt man auf den Spuren der alten Römer quer durch die Regionen Emilia-Romagna und Toskana und wird auf dem Weg von einzigartigen Aussichtsplätzen, Köstlichkeiten der lokalen Küchen und jeder Menge ursprünglicher Erlebnisse belohnt.

… oder mit dem Rad über die Ciclovia del Sole

Die Ciclovia del Sole, die "Sonnenroute", verbindet Bologna mit der EuroVelo7, die Radfans vom Nordkap bis nach Malta führt. Neu ausgebaut ist die Teilstrecke Mirandola-Bologna. Sie verläuft zwischen Feldern, Wasserläufen, historischen Städten, Villen und Schlössern. Naturerlebnis und gutes Essen stehen hier im Vordergrund. So führt die Strecke auch durch Naturschutzgebiete, die wahre Oasen für Vögel und Vogelbeobachter sind.

Die Ciclovia del Sole verläuft zwischen Feldern, Wasserläufen, historischen Städten, Villen und Schlössern.
Foto: Bologna Welcome

Wer nach so viel Abenteuer und sportlicher Betätigung Stärkung braucht:

Die Emilia-Romagna ist die Heimat des Parmaschinkens, des Balsamicoessigs oder des Parmigiano Reggiano. Überall in der Region gibt es die Möglichkeit, diese Spezialitäten zu verkosten oder einen Blick hinter die Kulissen der Erzeugung dieser außergewöhnlichen Köstlichkeiten zu werfen.
Buon appetito!