Die Fans der beiden Schauspielstars ergriffen während des Prozesses laufend öffentlich Partei.

Foto: APA / AFP / Jim Watson

Fairfax – Die Geschworenen im Verleumdungsverfahren des US-Schauspielers Johnny Depp gegen seine Ex-Frau und Kollegin Amber Heard nehmen am Dienstag ihre Beratungen wieder auf. Sie hatten bereits nach den Schlussplädoyers am Freitag für zwei Stunden beraten, danach aber eine dreitägige Pause wegen eines Feiertags eingelegt. Ein Urteil kann jederzeit fallen. Der von großem Medieninteresse begleitete Prozess an dem Gericht in Fairfax im US-Bundesstaat Virginia hatte am 11. April begonnen.

Law&Crime Network

Ehe wurde 2017 geschieden

Heard hatte Depp, mit dem sie zwischen 2015 und 2017 verheiratet war, 2016 der häuslichen Gewalt bezichtigt und vor Gericht ein Kontaktverbot gegen ihren damaligen Ehemann beantragt. 2018 bezeichnete sie sich dann in einem Beitrag für die "Washington Post" als Opfer häuslicher Gewalt.

Depp, der die Vorwürfe entschieden zurückweist, hat Heard deswegen auf 50 Millionen Dollar (rund 47 Millionen Euro) Schadenersatz verklagt. Die unter anderem aus dem Superheldenfilm "Aquaman" bekannte Schauspielerin reagierte mit einer Gegenklage und verlangt 100 Millionen Dollar. Sie wirft Depp nicht nur vor, immer wieder gewalttätig geworden zu sein. Sie argumentiert auch, selbst Opfer von Verleumdung durch Depp und sein Umfeld geworden zu sein, was ihrer Filmkarriere massiv geschadet habe. (Reuters, APA, red, 31.5.2022)