Eine Uraufführung bringt auch Chris Haring mit seinem Liquid Loft "Modern Chimeras" feiert am 29. Juli im Oden Auferstehung.

APA

Mit dem liebestrunkenen Spiel "Vollmond" eröffnet Impulstanz am 7. Juli im Burgtheater. Pina Bausch, die in den 1970ern das deutsche Tanztheater erfand, hat dieses Stück mit ihrer Kompanie Tanztheater Wuppertal im Jahr 2006 choreografiert.

"Vollmond" ist eine von insgesamt 56 Arbeiten inklusive 15 Uraufführungen, die das vierwöchige Festival heuer präsentiert. Parallel dazu werden auf dem Gelände des Wiener Arsenals 227 Workshops angeboten. Weitere Veranstaltungen: eine "Choreographic Convention" unter dem Motto "In Other Words: A Future", Kooperationen mit dem Leopold-Museum und dem Mumok sowie die Serie [8:tension] für junge Choreografie. Und jeden Abend Programm zum Abtanzen für Feierfreudige im Burgtheater-Vestibül.

Flamenco-Star Israel Galván

Die Flämin Anne Teresa De Keersmaeker gastiert diesmal mit Mystery Sonatas / for Rosa zu den Rosenkranzsonaten des Barockkomponisten Heinrich Ignaz Franz Biber, interpretiert von Amandine Beyer und ihrem Ensemble. Zu den weiteren Größen zählen die Französin Mathilde Monnier, die Südafrikanerin Dada Masilo, Jan Lauwers’ Needcompany sowie Wim Vandekeybus aus Belgien, der Brite Akram Khan und der Flamenco-Star Israel Galván.

Auffällig ist die starke Präsenz des österreichischen Tanzes. Mit dabei sind Elisabeth Bakambamba Tambwe, Willi Dorner mit Mani Obeya, Philipp Gehmacher und Liquid Loft. Der Tanz*Hotelier Bert Gstettner feiert ein Comeback und lässt Time*Sailors durch ein Blackout-Europa reisen, die aus Japan stammende Wienerin Akemi Takeya stimmt sich auf Diamanda Galás ein.

Nachwuchs serviert zehn Positionen

Ein Solo für sich hat Elio Gervasi (69), Nestor der Wiener Tanzszene, geschaffen, und Florentina Holzinger wirft ihre wüste Erfolgsproduktion "Tanz" noch einmal vors Publikum. Die Reihe [8:tension] für den Nachwuchs serviert zehn Positionen zwischen Simbabwe und Wien. Die Eröffnungsarbeit Mining Minds stammt von der Salzburgerin Sara Lanner, und die Ungarin Boglárka Börcsök lässt in Figuring Age die Körper expressionistischer Tänzerinnen wiederaufleben.

Im Österreichischen Filmmuseum – wo Damien Jalets Streifen Mist gezeigt wird – sind zwei Musik-Tanz-Videoprogramme zu sehen: Alive und Into The Groove. Das Budget für die Impulstanz-Ausgabe beträgt sieben Millionen Euro inklusive der erhofften Einnahmen von 1,5 Millionen an den Kassen. (Helmut Ploebst, 3.6.2022)