Hohes Risiko, potenziell hoher Ertrag: Die Serienunternehmerin Stephanie Matto probiert ein neues Geschäftsmodell aus.

Foto: Stephanie Matto

Anfang des Jahres machte Stephanie Matto, eine aus der Reality-Sendung "90 Day Fiancé" bekannte Influencerin, auf sich aufmerksam, weil sie ihre Verdauungsgase online verkaufte – zuerst als reale heiße Luft, nach diversen Gesundheitsproblemen nur noch als digitalen Schaas, besser bekannt als "Non Fungible Token" (NFT). Nun hat die 31-Jährige einen Pivot hingelegt und spricht über ihr neues Geschäftsmodell: Angeblich verdient sie täglich tausende Dollar damit, Schweiß von ihren Brüsten abzufüllen und zu verkaufen.

Solarenergie und Biomasse

In zahlreichen Tiktok-Videos demonstriert die umtriebige Serienunternehmerin, wie sie ihr Geld mit Solarenergie verdient – also die Sonne auf ihre Oberweite strahlen lässt, um anschließend die Früchte ihrer Arbeit, den Schweiß, einzusammeln. "Alles, was man braucht, sind Flaschen, Sonne, 'Cha-Chas', und dann sitzt man für Stunden in der Sonne wie ein Ahornbaum", sagt sie in einem der Videos.

Den Vergleich mit dem Ahornbaum erläutert sie in einem Interview mit einem australischen Medium: Sie bezeichne sich selbst gerne als menschlichen Ahornbaum und vergleiche ihren Brustschweiß mit Ahornsirup, denn: "Ich sitze herum und sammle meinen Sirup, so wie es ein Ahornbaum tut."

Einem anderen Video ist zu entnehmen, dass Matto für eines dieser Fläschchen 500 Dollar verlangt – und dass sie ihre neue, schweißtreibende Tätigkeit offenbar als eine Art Comeback sieht, nachdem sich ihrem vorherigen Geschäftskonzept wohl die Luft ausgegangen war. Wie lange sie zum Befüllen eines Glases braucht, hängt laut Matto von verschiedenen "wissenschaftlichen Faktoren" ab – etwa der Sonneneinstrahlung, wie viel sie sich bewegt und wie hydriert sie ist.

Dass das neue Projekt des vielfältigen Multitalents polarisiert, überrascht wenig. So loben viele Fans die Influencerin für ihre Kreativität – während andere meinen, sie solle sich endlich einen richtigen Job suchen. Matto, die laut Eigenangabe zuvor 200.000 Dollar mit Fürzen im Glas verdient hat, zeigt sich davon recht unbeeindruckt: Es komme ein "Hot Girl Summer" auf uns zu, "und meine Brüste schwitzen, also können wir es auch gleich abfüllen".

Leben am Limit

Ihr vorheriges Projekt hatte Matto aus gesundheitlichen Gründen abbrechen müssen. Sie wurde mit schweren Bauchschmerzen ins Spital eingewiesen, nachdem sie zuvor ihre Ernährung umgestellt hatte – zwecks Vermeidung der schmerzhaften Blähungen rieten die Ärzte ihr zu einem Umdenken, wodurch sie nicht mehr ausreichend heiße Luft produzieren konnte und ihr Business ruhend stellen musste.

Doch auch ihr aktuelles Geschäftsmodell ist nicht gänzlich risikofrei. So erläutert Matto, dass sie sich zwischenzeitlich den Oberkörper stärker eincremen musste, nachdem sie sich einen Sonnenbrand zugezogen hatte. Zu einem anderen Zeitpunkt tauchte völlig unerwartet ein Bär in ihrem Garten auf – da sie aus Angst vor dem Raubtier anschließend mehrere Tage nicht in den Garten ging, stand dementsprechend auch die Produktion still. (red, 3.6.2022)