An maximal 15 Ständen werden ab September in Simmering Lebensmittel verkauft.

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Ab 16. September wird auf dem Platz an der Kreuzung von Geiselbergstraße, Lorystraße und Gottschalkgasse nach langer Pause wieder ein Markt stattfinden. Vorerst sei er probeweise an sechs Freitagen geplant, sagen der Simmeringer Bezirksvorsteher Thomas Steinhart (SPÖ) und Marktamtsdirektor Andreas Kutheil im Gespräch mit dem STANDARD.

Bewerbungen für die 15 Stände werden ab sofort entgegengenommen. Angestrebt wird ein breites Lebensmittelangebot. Bewährt sich der Markt auf Probe, soll er zur Dauereinrichtung werden. Immerhin hat die rot-pinke Stadtregierung in ihrem Koalitionspakt vereinbart, bis 2025 vier neue Märkte zu etablieren.

Die Vorgangsweise, Märkte zuerst an wenigen Terminen zu testen und bei gutem Anklang weiterzuführen, wurde bereits an drei Standorten angewendet: beim Neubaumarkt im 7. Bezirk, beim Alszeilen-Markt im 17. Bezirk und beim Matzner-Markt im 14. Bezirk. Alle drei haben sich in der Probephase bewährt und werden weitergeführt.

Vorläufer eröffnete 1874

Am Standort, der nun für den neuen Pop-up-Markt im 11. Bezirk ausgewählt wurde, fand bis 2009 der Simmeringer Markt statt. 1874 am Enkplatz eröffnet, übersiedelte dieser 1924 auf den Platz an der Geiselbergstraße. Aus dieser Zeit stammt auch das dortige Marktamtsgebäude, in dem mittlerweile die Kinderbücherei des Bildungszentrums Simmering untergebracht ist.

Der historische Platz sei für einen Markt "bestens geeignet", sagt Marktamtsdirektor Kutheil. Bei Bezirkschef Steinhart werden gar Kindheitserinnerungen wach: "Ich kann mich noch sehr gut an den alten Simmeringer Markt erinnern, ich bin als Kind schon sehr gerne hierhergekommen". Umso mehr freue er sich nun über das Comeback. Angetan zeigt sich auch die zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). "Ich freue mich, dass es immer mehr derartige Initiativen gibt", sagt sie.

Flohmarkt-Öffnungszeiten verlängert

Bereits am Samstag tritt am Naschmarkt eine Änderung in Kraft. Der Flohmarkt, der auf dem dortigen Parkplatz stattfindet, hat ab dann bis 15 Uhr offen. Das ist eine Stunde länger als bisher gewohnt.

Damit entspreche man dem "vielfachen Wunsch der Standlerinnen und Standler", heißt es seitens Stadt und Marktamt. Für den Herbst sei eine Evaluierung geplant. (3.6.2022, Stefanie Rachbauer)