Ob bei der Stromrechnung, an der Supermarktkasse oder beim Tanken: Die momentane Wirtschaftslage wirkt sich aus. Die Eurozone verzeichnet eine Rekordinflation, die kürzlich über acht Prozent gestiegen ist. Die Teuerung im täglichen Leben wird auch in der eigenen Geldbörse immer mehr spürbar. Für Menschen, die auch noch bestehende Konsumkredite, Wohnkredite und Co abzubezahlen haben, wird eine ohnehin belastende Situation noch verschärft.

Schulden sind erst der Anfang – immer mehr Menschen droht bereits die Privatinsolvenz.
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10.000 Menschen droht der Privatkonkurs

Wer davor schon Geldprobleme hatte, erlebt derzeit eine Zuspitzung: Schuldnerberatungsstellen vermelden so viel Zulauf wie lange nicht und gehen davon aus, dass im heurigen Jahr bis zu 10.000 Personen der Privatkonkurs droht.

Drei Gründe werden von Schuldnerberaterinnen und Schuldnerberatern genannt: Durch die Spätfolgen der Corona-Jahre 2020 und 2021 sind noch Nachholeffekte zu erwarten, da staatliche Corona-Hilfen und Stundungen einen Rückstau bewirkt haben. Eine rechtliche Reform des Privatkonkurses hat zudem eine mögliche Verkürzung der Frist bis zur Restschuldbefreiung von fünf auf drei Jahre gebracht – was ebenfalls dazu führt, dass mehr Privatkonkurse verzeichnet werden. Als dritter Faktor tut die Inflation ein Übriges dazu, das Problem zu verstärken.

Wie ist das bei Ihnen?

Sind Kredite bei Ihnen am Laufen? Geben Sie regelmäßig oder ab und zu Geld aus, das Sie nicht haben? Haben Sie bereits das Angebot einer Schuldnerberatung in Anspruch genommen – oder gar Erfahrungen mit Privatkonkurs machen müssen? Erzählen Sie im Forum! (dahe, 9.6.2022)