Ab ins kühle Nass: Die heimischen Badegewässer haben von der EU das Prädikat "ausgezeichnet" erhalten.

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Wien/Brüssel – Im neuesten Bericht der EU-Kommission über die Qualität der Badegewässer in Europa belegt Österreich den ersten Platz. Von insgesamt 261 der im Vorjahr untersuchten heimischen Badestellen wurden 97,7 Prozent als "ausgezeichnet" eingestuft – mehr als in allen anderen EU-Ländern sowie Albanien und der Schweiz. Auf Platz zwei findet sich Malta, auf Rang drei rangieren ex aequo die Badestellen Griechenlands und Kroatiens. Die Schlusslichter waren Polen, die Slowakei und Ungarn.

Insgesamt 99,2 Prozent aller heimischer Gewässer wurden im EU-Bericht mit den Prädikaten "ausgezeichnet" oder "gut" ausgezeichnet. Österreich liegt damit an der Spitze jener 29 Länder, die den Vorgaben der Badegewässer-Richtlinie entsprechen. Insgesamt wurden die europäischen Badewässer an knapp 22.000 Messstellen untersucht.

Belastung mit Fäkalbakterien ausschlaggebend

Insgesamt stufte die in Kopenhagen ansässige EU-Umweltagentur EEA rund 85 Prozent der europäischen Badegebiete als exzellent ein. Für die Auswertung schaute die Behörde auf die Belastung der Gewässer mit Fäkalbakterien, nämlich intestinale Enterokokken und Escherichia coli. Diese können beim Menschen zu Krankheiten führen können. Folglich richtet sich die Wasserqualität nach der nachgewiesenen Menge dieser Bakterien, die vor allem von Abwässern und aus der Landwirtschaft stammen.

Den Angaben zufolge ging der Anteil der Badegewässer von schlechter Qualität seit 2013 zurück. Im Jahr 2021 machten schlechte Badegewässer lediglich 1,5 Prozent aller Badegewässer in der EU aus – im Jahr 2013 waren es noch zwei Prozent gewesen. Mit einer Bewertung der Verschmutzungsquellen und einer entsprechenden Umsetzung integrierter Wasserbewirtschaftungsmaßnahmen könne zudem zu einer Verbesserung der Wasserqualität beigetragen werden, wurde in dem Bericht betont. (APA, 3.6.2022)