Die neue ÖH-Vorsitzende Keya Baier war seit Mitte 2021 stellvertretende Vorsitzende.

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Wien – Die 22-jährige Politikwissenschaftstudentin Keya Baier (Grüne und Alternative StudentInnen, Gras) ist am Freitagnachmittag zur neuen Vorsitzenden der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) gewählt worden. Sie löst zur Halbzeit der zweijährigen Amtsperiode wie im Koalitionsvertrag vereinbart die bisherige ÖH-Chefin Sara Velic (Verband Sozialistischer StudentInnen, VSStÖ) ab. Derzeit wird die ÖH von einer linken Koalition aus VSStÖ, Gras und Fachschaftslisten dominiert.

Bei der ÖH-Wahl im Vorjahr war der VSStÖ erstmals stärkste Fraktion geworden und kommt auf 14 Mandate in der 55-köpfigen ÖH-Bundesvertretung. Die Gras halten zwölf Sitze und die FLÖ sechs. Baier erhielt bei der Sitzung der Bundesvertretung auch genau 32 der 51 abgegebenen Stimmen. Entsprechend dem Koalitionsvertrag übernahm Velic im ersten Jahr den ÖH-Vorsitz und Baier die Funktion der ersten Stellvertreterin, im zweiten Jahr werden die Funktionen getauscht. Zweite Stellvertreterin ist in beiden Jahren Naima Gobara (Fachschaftslisten).

Dreijährige ÖH-Karriere

Baier wurde am 3. Oktober 1999 in Berlin geboren und wuchs im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein auf. Ihre ÖH-Karriere startete sie an der Uni Salzburg, wo sie 2019 zur ÖH-Chefin gewählt wurde. 2021 kandidierte sie als Gras-Spitzenkandidatin bei den bundesweiten ÖH-Wahlen und fungierte seit Mitte 2021 als stellvertretende ÖH-Vorsitzende. Ihr Bachelor-Studium der Politikwissenschaften an der Uni Salzburg hat Baier mittlerweile abgeschlossen und absolviert derzeit das dazugehörige Master-Studium an der Uni Wien.

Trotz der andauernden Corona-Pandemie blickte Baier auf ein "erfolgreiches" erstes Jahr in der ÖH-Koalition zurück, hieß es in einer Aussendung. "Viele Projekte, wie zum Beispiel den Fördertopf für klimafreundliche Initiativen oder die größte ÖH-Studierendenbefragung seit über 30 Jahren, konnten wir bereits umsetzen. Auch in Verhandlungen mit der Regierung konnten wir bereits Verbesserungen für die Studierenden erreichen, allen voran freut mich die künftige Entlohnung für Lehramts-Studierende in der Sommerschule." (APA, 3.6.2022)