Amber Heard unmittelbar nach Verkündung des Urteils.

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Fairfax – Die US-Schauspielerin Amber Heard sei "absolut nicht in der Lage", die vom Gericht verhängte Schadenersatzzahlung von 10,35 Millionen Dollar zu leisten: Das sagte Heards Anwältin Elaine Bredehoft dem Sender NBC. Heard war im Prozess gegen ihren Ex-Mann Johnny Depp am Mittwoch von einem Gericht im US-Bundesstaat Virginia zu einer Zahlung in Millionenhöhe verurteilt worden. Sie habe mit Aussagen, von Depp misshandelt worden zu sein, dessen Ruf beschädigt.

Heard habe ihr gegenüber gesagt: "Es tut mir so leid für alle Frauen da draußen", berichtete Bredehoft. Das Urteil sei für sie alle ein Rückschlag. "Es ist eine furchtbare Message an sie: Nur wenn du deinen Lebensgefährten oder Ehemann dabei filmst, wie er dich schlägt, wird man dir glauben", sagte Bredehoft.

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Heard werde jedenfalls Berufung einlegen. Wichtige Beweismittel seien im Verfahren gar nicht zur Sprache gekommen. Bredehoft kritisierte zudem, dass ihre Mandantin über die sozialen Medien dämonisiert worden sei, etwa indem ihr Gesundheitszustand offen thematisiert wurde. Das habe die Geschworenen massiv beeinflusst. Eine Petition, die einen Rauswurf Heards aus der Produktion des Filmes "Aquaman 2" fordert, hat indessen die Marke von 4,5 Millionen Unterschriften überschritten. (miwi, 3.6.2022)