Die Sicherheitslage in Mali hat sich zuletzt drastisch verschlechtert (Archivbild aus dem Jahr 2016).

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Bamako – Bei der Explosion eines improvisierten Sprengsatzes in Mali sind zwei Blauhelmsoldaten getötet worden. Zwei weitere Blauhelme hätten sich bei der Explosion am Freitag verletzt, sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric. "Dies ist der sechste Vorfall seit dem 22. Mai, bei dem ein UN-Friedenskonvoi getroffen wurde."

In Mali hat das Militär 2020 gegen die Regierung geputscht und stellt seither die Regierung. Die Zusammenarbeit mit der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich im Kampf gegen Islamisten haben die Militärs beendet und stattdessen die russische Söldnergruppe Wagner engagiert.

EU-Mission unter österreichischer Führung

Die EU reduzierte im April ihre militärische Ausbildungsmission in Mali drastisch. Das österreichische Bundesheer ist im Land an der EU-Mission EUTM und an der UN-Mission Minusma mit insgesamt rund 90 Soldaten beteiligt. EUTM wird seit Ende vergangenen Jahres vom österreichischen Brigadier Christian Riener geleitet.

Die deutsche Bundeswehr hat ihre Beteiligung zuletzt ausgebaut, mit einer Obergrenze von 1.400 statt 1.100 Soldaten. Zuvor hatte Frankreich angekündet, seine Truppen aus Mali abzuziehen. Laut den Vereinten Nationen hat sich die Sicherheitslage in dem westafrikanischen Land drastisch verschlechtert. (APA, 3.6.2022)