Der Richter lehnte den Antrag von Kevin Spacey ab – und ließ die Klage gegen den Hollywood-Star zu.

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New York – Auf den Hollywood-Schauspieler Kevin Spacey (62) kommt eine weitere Klage wegen angeblicher sexueller Übergriffe zu. Ein Richter in New York lehnte am Montag Spaceys Antrag ab, die 2020 von Schauspieler Anthony Rapp (50) eingereichte Klage abzuweisen, wie der Sender Law and Crime berichtete. Eine Jury solle über die Vorwürfe des Missbrauchs in den 1980er-Jahren entscheiden, befand Richter Lewis A. Kaplan, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht.

Spacey bestreitet Vorwürfe

Rapp führt darin aus, dass Spacey 1986 auf einer Party in seinem Haus in New York übergriffig geworden sei. Damals war Rapp, der später mit dem Musical "Rent" und der TV-Serie "Star Trek: Discovery" bekannt wurde, 14 Jahre alt. Mit seiner Zivilklage gegen Spacey will er Schadenersatz erstreiten. Der zweifache Oscar-Preisträger ("Die üblichen Verdächtigen", "American Beauty") hat die Vorwürfe bestritten.

Spacey war Ende Mai in Großbritannien wegen sexueller Übergriffe zulasten dreier Männer angezeigt worden. Es handle sich um drei Fälle zwischen 2005 und 2013, teilte die Staatsanwaltschaft in London mit.

Vorwürfe 2017 laut geworden

Gegen Spacey waren im Herbst 2017 im Zuge der #MeToo-Debatte Vorwürfe von sexuellen Übergriffen und Belästigung laut geworden. Mehrere Kläger gingen vor Gericht, doch einige Klagen wurden zurückgezogen oder wegen Verjährung abgewiesen. Auch Crewmitglieder der Netflix-Serie "House of Cards" warfen Spacey sexuelle Belästigung vor. Daraufhin kündigte der Streaminggigant die Zusammenarbeit mit ihm. (APA, 7.6.2022)