Lignano – Keine Vandalenakte, keine Verletzten, keine Exzesse: Der Bürgermeister der friaulischen Badeortschaft Lignano, Luca Fanotto, hat eine positive Bilanz des Pfingstwochenendes gezogen, das 100.000 Touristen, darunter circa 20.000 Österreicher, in die Kleinstadt an der Adria lockte. "Dank unserer Vorbeugungsmaßnahmen haben wir Exzesse vermeiden können. In der Stadt herrschte Partystimmung, aber es wurde mit Maß gefeiert", bilanzierte Fanotto.

Einige Jugendliche waren wegen Trunkenheit in ärztlicher Behandlung, ein Dutzend Strafen wegen Ordnungswidrigkeit wurden erteilt. Das befürchtete Wochenende mit wilden Partys auf den Straßen der Innenstadt verlief somit grundsätzlich friedlich. "Um 7 Uhr morgens war die Stadt komplett aufgeräumt, man findet keinen Müll auf den Straßen. Die Lokale haben mit uns zusammengearbeitet und keine Getränke in Glasflaschen und Dosen verkauft. Um Mitternacht war Schluss mit Musik", erklärte Fanotto, seit zehn Jahren Bürgermeister der Badeortschaft.

Gedränge am Strand von Lignano.
Foto: APA

"Alles gutgegangen"

70 Sicherheitskräfte sorgten für einen ruhigen Verlauf des Wochenendes, dazu gab es einige Polizisten aus Kärnten und Südtirol, die sich in deutscher Sprache mit den österreichischen Gästen verständigen konnten. "Jeder hat seinen Teil geleistet, und zum Glück ist alles gut gegangen", meinte der Bürgermeister.

Carabinieri nahmen am Bahnhof von Lignano Sabbiadoro einen 19-Jährigen wegen sexueller Nötigung fest. Der Tunesier hatte eine 20-Jährige belästigt, ihre Reaktion alarmierte die Ordnungskräfte, berichtete die Agentur Ansa.

Hohe Strafdrohungen

In den Jahren vor der Corona-Pandemie hatte es zu Pfingsten immer wieder Exzesse gegeben, in einigen Fällen wurden Jugendliche mit einem zweijährigen Stadtbann bestraft. "Solche Vorfälle sind dieses Jahr nicht vorgekommen. Dies ist sicher auch den Strafen von bis zu 5.000 Euro zu verdanken, die bei Verstoß gegen die Regeln drohen", meinte Fanotto.

Nach dem Pfingstwochenende kommt die Sommersaison in Lignano jetzt voll in Gang. Die Buchungslage in den Hotels stimmt die Touristiker optimistisch. Die Adria-Ortschaft hofft auf eine lange Sommersaison, die dank schönen Wetters bis Oktober dauern könnte. (red, APA, 7.6.2022)