Franco Foda hat schon wieder einen neuen Job.

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Zürich – Franco Foda ist neuer Cheftrainer des Schweizer Fußball-Meisters FC Zürich. Der 56-jährige Deutsche, von 2017 bis zum Frühjahr 2022 Teamchef des österreichischen Nationalteams, tritt die Nachfolge von André Breitenreiter an und erhielt einen bis Ende Juni 2024 gültigen Zweijahresvertrag. Das verlautete der Club, der in der 2. Qualirunde zur Champions League ins Europacup-Geschehen eingreift, am Mittwoch. Breitenreiter ist zum deutschen Bundesligisten Hoffenheim gewechselt.

"Für mich stimmt das Gesamtpaket und die Chemie hat von Beginn an gepasst. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam viel erreichen können. Meine Vorfreude auf die neue Aufgabe ist groß. Es ist mir eine Ehre für solch einen Traditionsverein arbeiten zu dürfen", sagte Foda. Ziel sei es ein weiteres erfolgreiches Kapitel aufzuschlagen und die Mannschaft weiterzuentwickeln. Breitenreiter habe dabei ein tolles Fundament hinterlassen. "Aber Erfolge zu bestätigen ist das Schwierigste, das habe ich auch bei Sturm Graz erlebt", betonte der zweifache DFB-Teamspieler.

Seinem Team nahm er fünfeinhalb Wochen vor dem Saisonstart den Druck von den Schultern. "Wir wollen oben mitspielen, aber die Young Boys und Basel sind die Favoriten", schilderte Foda seine Sicht. Für den Einzug in die "Königsklasse" müsste sein Team drei Runden überstehen. "Träumen darf man immer, schließlich ist die Champions League das Größte, was es im Club-Fußball gibt", meinte der ehemalige Abwehrspieler.

Für ihn ist es die Rückkehr als Trainer auf Club-Ebene, nachdem er zuvor auch schon lange Jahre erfolgreich bei Sturm und in der Saison 2012/13 den deutschen Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern gecoacht hatte. "Wir wollten einen erfahrenen Trainer und einen, der hungrig und ehrgeizig ist", sagte Sportchef Marinko Jurendic. Und Club-Präsident Ancillo Canepa ergänzte: "Mit Franco Foda konnten wir den gewünschten Trainer verpflichten. Wir sind überzeugt davon, dass er aufgrund seiner Persönlichkeit und Erfahrung die erste Mannschaft des FCZ weiterentwickeln wird."

Während seiner aktiven Spielerzeit hatte Foda schon Erfahrungen in der Schweiz gesammelt – im Frühjahr 1997 beim FC Basel. Jetzt zog er den FC Zürich einer neuen Aufgabe als Teamchef vor. Diesbezügliche Angebote habe es einige gegeben. "Gefunkt hat es aber nirgends", so Foda. (APA, 8.6.2022)