Woody Allen findet Cancel-Culture "einfach nur peinlich".

Foto: Evan Agostini/Invision/AP

Hollywood – US-Starregisseur Woody Allen hat die Cancel-Culture kritisiert. "Ich glaube, dass das eine vorübergehende Phase von Dummheit ist – künftige Generationen werden darüber lachen, denn das Ganze ist einfach nur peinlich", sagte der 86-Jährige dem Magazin "Playboy" laut Vorabmeldung. Cancel-Culture ist ein politischer Begriff für Bestrebungen, Menschen wegen des Vorwurfs diskriminierenden oder unethischen Verhaltens im sozialen und beruflichen Umfeld zu ignorieren.

Allen sieht sich seit langem mit dem Vorwurf innerfamiliären sexuellen Missbrauchs konfrontiert, den er bestreitet. Es gibt daher immer wieder auch Forderungen, seine Filme nicht mehr zu zeigen. Cancel-Culture erinnere ihn an die "antikommunistische Hexenjagd von Senator McCarthy" in den USA der 50er-Jahre, sagte der Regisseur und Schauspieler dem "Playboy". Auch diese erscheine aus heutiger Sicht als "schlechter Scherz". (APA, 9.6.2022)