Nr 1.: Kuh, Rind oder Ochs?
Der Überbegriff für die Tiere ist Rind. Weibliche Rinder nennt man Kühe, männliche heißen Stiere oder Bullen. Kälber sind die Jungtiere. Bevor eine Kuh das erste Mal ein Kalb zur Welt bringt, wird sie auch Färse genannt. Stiere, die kastriert werden, also keinen Nachwuchs mehr zeugen können, heißen Ochsen.
Nr 2.: Kluge Kuh!
Dumme Kuh ist ein Schimpfwort, das ganz schön gemein ist und nicht stimmt. Rinder sind in Wirklichkeit recht kluge Tiere. Sie können zum Beispiel einen Knopf oder Hebel bedienen, um Futter oder Wasser zu erhalten. Und sie zeigen mit unterschiedlichen Lauten und ihrer Körperhaltung, wie es ihnen geht.
Nr. 3.: Beste Freunde
Rinder können Freundschaften schließen. Befreundete Tiere verbringen mehr Zeit miteinander und lecken sich gegenseitig ab. Sie erkennen ihre Freunde sogar auf Fotos wieder. Und sie sind traurig, wenn sie voneinander getrennt werden. Kühe trauern auch um Kälber, wenn sie ihnen weggenommen werden.
Nr. 4.: Rundumblick
Zwar sehen Rinder schlechter als Menschen, dafür ist ihr Blickfeld viel größer. Das ist der Bereich, den man sieht, wenn man in eine Richtung schaut. Menschen sehen nur das, was vor und neben ihnen ist. Kühe sehen fast rundherum, also auch, was sich hinter ihnen befindet. So erkennen sie Gefahren schneller.
Nr. 5.: Was steckt in der Milch?
Kühe werden nicht nur wegen ihres Fleisches, sondern auch wegen ihrer Milch gehalten. Aber woraus besteht die eigentlich? Gut 90 Prozent, fast die ganze Milch, sind Wasser. Darum müssen Kühe auch sehr viel trinken, bis zu 100 Liter pro Tag. Der Rest sind Milchzucker, Fett, Eiweiß, Mineralstoffe und Vitamine.
Nr. 6.: Scharfe Sinne
Auch wenn Rinder nicht so scharf sehen wie wir, sind ihre anderen Sinne besser ausgeprägt. Sie hören besser und können ihre Ohren in die Richtung drehen, aus denen die Geräusche kommen. Sie besitzen außerdem eine feine Nase. Kühe können ihr Kalb aus der Herde und aus weiter Entfernung erriechen.
Nr. 7.: Magen mal vier
Rinder besitzen nicht wie Menschen einen, sondern gleich vier Mägen. Man nennt sie Pansen, Netzmagen, Blättermagen und Labmagen. Sie sind wichtig, da Rinder Wiederkäuer sind. So nennt man Tiere, die Pflanzen nach dem Herunterschlucken nochmals hochwürgen und weiterkauen. Auch Giraffen gehören dazu.
Nr. 8.: Innerer Kompass
Rinder können sich wie Zugvögel am Magnetfeld der Erde orientieren. Ähnlich wie ein Kompass, dessen magnetische Nadel immer nach Norden zeigt. Forscher haben herausgefunden, dass Rinder gerne in Nord-Süd-Richtung stehen oder liegen. Wieso sie das tun, weiß man allerdings noch nicht. (Birgit Riegler, 12.6.2022)