Glücksspielmechaniken in Spielen, etwa Loot-Boxen, sollen künftig besser gekennzeichnet werden.

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"Das Internet ist nicht mehr Neuland, digitale Spiele sind voll im Alltag der jungen Menschen angekommen – daher braucht es klare Standards, wie das in jedem anderen Lebensbereich auch der Fall ist," schreibt Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm in einer Presseaussendung. 84 Minuten verbringen Österreichs Jugendliche im Schnitt mit Videospielen, viele Kinder träumen zudem davon, im professionellen Gaming Fuß zu fassen. Deshalb sei auch die Einrichtung einer Gaming Taskforce Austria bereits in der Umsetzungsphase, um hier kompetent die neuen Herausforderungen meistern zu können.

Alterskennzeichnung

Mit dem Antrag wolle man verstärkt auf den Wachstumsmarkt Gaming und E-Sports hinweisen, die Relevanz betonen und besseren Schutz junger Leute ermöglichen. Im Zuge der Presseaussendung werden auch die schon seit Jahren kommunizierten Zahlen der heimischen E-Sport-Szene erneut erwähnt, etwa dass 5,3 Millionen Österreicher Videospiele spielen – die meisten davon laut Aussendung regelmäßig und 1,3 Millionen davon würden sich im E-Sport engagieren beziehungsweise sportliche Strukturen verfolgen.

In die Taskforce sollen Vertreter aller Länder eingeladen werden, eine genaue Zusammenstellung steht allerdings noch nicht fest. Was den Jugendschutz betrifft, so will man sich an europäischen Standards orientieren. Das heißt: die Alterskennzeichnung soll vereinheitlicht werden und auf gefährliche Inhalte, etwa Glücksspielmechaniken, besser hingewiesen werden.

Plakolm: "Österreich darf die Zeichen der Zeit nicht verschlafen. Wer in fünf Jahren die Rahmenbedingungen für Gaming diskutiert, kann die Ergebnisse gleich per Fax verkünden". (aam, 11.6.2022)