Charl Schwartzel.

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Beim ersten Turnier der umstrittenen LIV Golf Invitation Serie hatte Österreichs Topgolfer Bernd Wiesberger nichts um die Spitzenplätze mitzureden. Der Burgenländer schloss das Turnier nahe London im 48 Mann starken Teilnehmerfeld auf Platz 43 ab, über die drei gespielten Runden benötigte er 21 Schläge mehr als Charl Schwartzel. Der Südafrikaner verteidigte seine Führung vor seinem Landsmann Hennie du Plessis und erhielt am Samstag einen Siegerscheck von 4 Millionen Dollar.

Eine 72er-Runde auf der dritten von drei geplanten Runden ohne Cut reichte Schwartzel zum Premierensieg. Er gewann zudem noch den Team-Wettbewerb im Centurion Golfclub und strich zusammen mit Louis Oosthuizen, Du Plessis und Branden Grace weitere drei Millionen Dollar (2,84 Mio. Euro) Preisgeld ein.

Kontrovers

Die neue Golf-Serie steht wegen des Millionen-Investments aus Saudi-Arabien in der Kritik. Hintergrund ist, dass das wegen Menschenrechtsverletzungen kritisierte Land mit lukrativen Sportveranstaltungen versucht, sein Image aufzubessern. Inklusive Teamwettbewerb ging es beim Auftakt in London um 25 Millionen Dollar (23,63 Mio. Euro) Preisgeld. Selbst Andy Ogletree aus den USA kassierte als Letzter noch 120.000 Dollar (113.443 Euro).

Die amerikanische PGA Tour hatte zu Beginn des Turniers 17 Golfprofis wegen deren Teilnahme an der Konkurrenz-Serie gesperrt – dazu gehörten neben Wiesberger auch die Amerikaner Dustin Johnson und Phil Mickelson. Weitere bekannte Profis, die nicht mehr an PGA-Veranstaltungen teilnehmen dürfen, sind der Spanier Sergio Garcia, der Engländer Ian Poulter – und künftig wohl auch Patrick Reed. Der frühere Masters-Champion wurde am Samstag als jüngster Zugang von der LIV-Serie vorgestellt. (APA, 11.6.2022)