Der 62-jährige Diplomat und frühere Mak-Direktor gilt als heißer Kandidat für die Auslandskultur-Leitung.

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Helga Rabl-Stadlers jüngst bekannt gewordene Funktion einer Sonderberaterin im Außenministerium ist nicht die einzige personelle Veränderung in der Sektion Internationale Kulturangelegenheiten. Wie die Spatzen von den Dächern am Minoritenplatz zwitschern, soll Christoph Thun-Hohenstein schon bald die Leitung dieser Sektion von Teresa Indjein übernehmen.

Dem üblichen Rotationsprinzips folgend sei die Sektionsleitung im Mai ausgeschrieben worden, die Bewerbungsfrist läuft am Freitag aus, wie zu erfahren war. Auf Anfrage hält sich Thun-Hohenstein diplomatisch bedeckt: Die Spatzen würden etwas vorlaut zwitschern, er werde sich jedenfalls bewerben, und die Entscheidung solle noch im Lauf des Sommers bekannt werden.

Der 62-jährige Diplomat, Jurist und Kulturmanager leitete einst das Österreichische Kulturforum in New York (1999–2007) und zuletzt das Museum für angewandte Kunst (2011–2021). Derzeit ist er in der Auslandskultur als Sonderbeauftragter für Grundsätze der Zukunftsgestaltung, insbesondere neue Technologien, ökosoziale Ansätze und Auslandskulturpolitik, zuständig. Als Leiter der Sektion V, die heuer über ein Budget von 5,55 Millionen Euro verfügt, wäre ihm die Ex-Festspielpräsidentin als freie Dienstnehmerin hierarchisch unterstellt. (Olga Kronsteiner, 14.6.2022)