Vor drei Wochen fand der Angriff der Hackerguppe "Black Cat" statt. Seitdem kommen nur sporadisch Informationen über den Vorfall an die Öffentlichkeit.

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Die durch den Hackerangriff auf die Kärntner Landesverwaltung geleakten Daten, insgesamt 250 Gigabyte, dürften laut dem Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) "relativ sicher" im Besitz der Hacker sein. Insgesamt entspreche das 0,05 Prozent des gesamten Datenvolumens des Landes Kärnten, wie Kaiser am Dienstag vor Journalisten sagte.

"Relativ sicher"

Die bisher von den Hackern veröffentlichten Daten konnten laut Kaiser nicht eindeutig verglichen werden, allerdings würden die Datenstrukturen der geleakten Daten mit denen des Landes Kärnten übereinstimmen. Es erfolge seitens des Landes ein "Hypothesenwechsel": "Die Daten sind nicht mehr möglicherweise im Besitz der Hacker, sondern relativ sicher in deren Besitz", so Kaiser.

Vor drei Wochen hatten Hacker der international gesuchten Hackergruppe "Black Cat" die IT-Systeme des Landes Kärnten angegriffen. Sie verschlüsselten Daten und forderten fünf Mio. Dollar Lösegeld in Bitcoins, das Land lehnte die Zahlung ab. Dabei wurden laut Kaiser wohl 250 Gigabyte an Daten von den Hackern gestohlen. Wie vergangenen Freitag bekannt wurde, haben die Täter rund 80.000 Stammdatenblätter von Niederlassungs- und Aufenthaltsbewilligungen, 4.000 Kontaktdaten und den internen Schriftverkehr zumindest ausgelesen.

Die Daten stammen hauptsächlich vom Büro von Kaiser (76,4 Prozent), 18 Prozent entfallen auf andere Bereiche, wie 112 Reisepässe und Dateien von 67 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landesverwaltung. Die restlichen 5,6 Prozent an Daten sind anderen Regierungsmitgliedern zuzurechnen. Am Wochenende war die Homepage des Landes dann laufend Überlastungsangriffen ausgesetzt. (APA, 14.6.2022)