Hier hat das rassistische Hassverbrechen stattgefunden.

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Buffalo – Einen Monat nach der mutmaßlich rassistisch motivierten Tötung von zehn Schwarzen in einem Supermarkt in der US-Stadt Buffalo ist der Schütze auch nach Bundesrecht angeklagt worden. Der 18-jährige Weiße wurde einem Gerichtsdokument vom Mittwoch zufolge unter anderem wegen Hassverbrechen und der Benutzung einer Schusswaffe zum Mord beschuldigt. Bereits Anfang des Monats war er im Bundesstaat New York wegen Inlandsterrorismus und Mord als Hassverbrechen angeklagt worden.

Die mit Bundesverbrechen verbundenen Strafen sind im allgemeinen höher als die auf bundesstaatlicher Ebene. Dem Angeklagten könnte nun die Todesstrafe drohen.

Rassistisches Manifest

Der Mann hatte Mitte April vor und in einem Supermarkt schwer bewaffnet das Feuer eröffnet. Neben zehn Todesopfern gab es drei Verletzte. Der Schütze wurde noch am Tatort festgenommen. Die Ermittler gehen von einem rassistischen Motiv des Beschuldigten aus – 11 der 13 Opfer waren schwarz. Im Internet war zudem ein 180-seitiges Manifest mit rassistischen und gewaltbereiten Aussagen aufgetaucht, das dem Beschuldigten zugeschrieben wird.

Zuletzt hatten mehrere schwere Verbrechen mit Schusswaffen die USA erschüttert und die Diskussionen über schärfere Waffengesetze neu angefacht. Ein ebenfalls 18 Jahre alter Schütze hatte Ende Mai an einer Grundschule in der texanischen Kleinstadt Uvalde 19 Kinder und zwei Lehrerinnen erschossen. (APA, 15.6.2022)