SpaceX-CEO Elon Musk.

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Das US-amerikanische Raumfahrt- und Telekommunikationsunternehmen Space X hat einem Medienbericht zufolge Mitarbeiter wegen ihrer Kritik an Firmenchef Elon Musk vor die Tür gesetzt. Angestellte, die einen offenen Brief an Musk geschrieben und bei der Verbreitung geholfen hätten, seien entlassen worden, meldete die "New York Times" am Freitag unter Berufung auf drei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Es sei unklar, wie viele Personen betroffen seien.

Musk gilt als reichster Mensch der Welt mit einem Vermögen von mehr als 260 Milliarden Dollar. Der umtriebige Geschäftsmann leitet nicht nur Tesla, Space X und Neuralink, sondern will nun auch Twitter für 44 Milliarden Dollar übernehmen.

Offener Brief

In dem internen Schreiben wurde Musk, der für seine kontroversen Aussagen bekannt ist, als "Ablenkung und Peinlichkeit" bezeichnet. Die Autoren forderten, dass das Unternehmen auf Distanz zu Musk geht. Zuletzt hatte der 50-Jährige unter anderem Schlagzeilen mit seiner Kritik am Homeoffice und der Zurückweisung von Vorwürfen sexueller Belästigung geschrieben. Letzteres hatte bei Space X intern für Unruhe gesorgt.

In einer E-Mail an Mitarbeiter schrieb COO Gwynne Shotwell laut der US-Zeitung anschließend, dass man mehrere am Brief beteiligte Mitarbeiter untersucht und entlassen habe. "Durch den Brief, die Aufforderungen und den allgemeinen Prozess fühlten sich die Beschäftigten unwohl, eingeschüchtert und schikaniert und/oder wütend, weil sie durch den Brief unter Druck gesetzt wurden, etwas zu unterschreiben, das nicht ihren Ansichten entsprach", war demnach in Shotwells E-Mail zu lesen. "Wir haben sehr viel wichtige Arbeit zu leisten und keinen Bedarf an dieser Art von überzogenem Aktivismus." Wie viele Personen gefeuert wurden, ist unbekannt. (APA, red, 17.6.2022)