In Salzburg blieben Flieger am Boden.

Foto: Reuters / Enrique Caldo

Am Samstag und Sonntag wurden mehrere Flüge ab Salzburg gestrichen – ein für 11 Uhr geplanter Linienflug nach Köln und zwei Charterflüge nach Korfu und Kalabrien. Einem Bericht von orf.at zufolge sitzen dadurch 400 bis 500 Menschen am Flughafen Salzburg fest. Laut Alexander Klaus, dem Sprecher der Betriebsgesellschaft des Salzburger Flughafens, sind vor allem Maschinen aus dem Lufthansa-Konzern betroffen.

Die Airlines kämpfen mit Personalmangel. Die Lufthansa Group habe darum 900 für den Juli geplante Flüge aus dem Regelverkehr genommen, so Klaus. Diese Verbindungen scheinen auf Buchungsplattformen und bei Reiseveranstaltern nicht mehr auf, das Angebot wird ausgedünnt. So soll verhindert werden, dass Flugverbindungen kurzfristig nicht bedient werden können.

Dünne Personaldecke

Das Ausdünnen des Flugangebots sei nicht nur eine Reaktion auf den Personalmangel der Airlines, sondern zum Teil auch auf jenen der Flughäfen. An den Flughäfen Frankfurt und Nürnberg fehlt es Klaus zufolge massiv an Personal. Der Flughafen Salzburg hat kein solches Problem – der europäische Flugverkehr sei aber ein komplexes System mit mehreren Playern, so Klaus. "Wenn ein Glied in dieser Kette zu schwingen beginnt, spürt man das überall."

Die Personaldecke sei nicht zuletzt durch die Pandemie vielerorts dünn. "Wir hoffen trotzdem auf einen Regelsommer", sagt Klaus. "Momentant gibt es Engpässe, die kompensiert werden – und auch kompensiert werden müssen." (rio, 19.6.2022)