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APA/DANIEL ZUPANC

Wien – Ein Sonntagskind erhöht den Primatenbestand im Tiergarten Schönbrunn: Am Sonntag um 13.30 Uhr war es so weit, und vor den Augen der Besucherinnen und Besucher ist ein Orang-Utan-Jungtier zur Welt gekommen, vermeldete der älteste Zoo der Welt am Montag. Fast 20 Jahre liegt die letzte erfolgreiche Nachzucht bei der Spezies zurück. Die Freude beim Tiergartenteam ist groß, trotzdem gelte es, die Daumen zu drücken, denn die Erstaufzucht berge immer eine gewisse Unsicherheit.

Geschlecht noch unbekannt

"Für die 13-jährige Sari, die im Jahr 2020 aus dem Zoo Dublin zu uns gekommen ist, ist es das erste Jungtier. Sie kümmert sich fürsorglich um ihr Kleines, das den Großteil des Tages schlafend in ihren Armen verbringt", berichtete der zuständige zoologische Kurator Folko Balfanz zum Nachwuchs, dessen Geschlecht erst im Laufe der nächsten Tage zu erkennen sein werde.

Eindeutig ist der Vater Wladimir, das einzige Männchen der Gruppe. Trotz seines hohen Alters von 48 Jahren ist er, was die Fortpflanzung betrifft, noch aktiv. Balfanz: "Wladimir und auch der Rest der Gruppe zeigen sich am jüngsten Zuwachs interessiert. Bei den Orang-Utans kümmern sich die Mütter aber ganz allein um ihren Nachwuchs."

Mittagsschläfchen.
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Die Menschenaffen stehen aufgrund der Zerstörung ihres Lebensraumes auf den Inseln Borneo und Sumatra vor der Ausrottung. "Wir haben in den letzten Jahren die Orang-Utan-Anlage stetig modernisiert, um sie für unsere Tiere noch naturnaher zu gestalten. Mit dem Einzug der beiden Weibchen Sari und Surya vor etwa zwei Jahren ist eine toll funktionierende soziale Gruppe entstanden. Wir freuen uns sehr, dass all diese Bemühungen jetzt mit dem Nachwuchs Früchte tragen", so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. (APA, 20.6.2022)