Programmänderungen stehen bei Sat.1 und ProSieben an.

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Der Sat.1- und ProSieben-Chef Daniel Rosemann hat bei einem Branchentreff Programmänderungen bekannt gegeben. So schmeißt der deutsche Fernsehsender Sat.1 Scripted-Reality-Sendungen aus dem späten Nachmittagsprogramm. "Scripted Realitys haben ja wirklich lange Sat.1 begleitet", sagte Rosemann am Dienstag. "Wir glauben aber nicht daran, dass es die Zukunft ist. Und deswegen gibt es einen radikalen Einschnitt, noch in diesem Jahr. Wir werden ab 16 Uhr das Programm komplett ändern, keine Scripted Realitys mehr machen."

Stattdessen bekomme Sat.1 eine mehrstündige Nachmittagsshow, so Rosemann. "Live – das ist wichtig. Im Moment ist nichts live, nichts tagesaktuell. Das Ganze nennt sich 'Volles Haus', weil es alles hat. Wir werden Gäste haben. Wir werden Reportagen und Dokusoaps zeigen. Der geliebte 90er-Jahre-Talk kommt zurück, all das steckt im vollen Haus." Auch einen neuen Werbespruch verpasst sich der Fernsehsender. Er lautet "Es gibt noch viel zu sehen".

Für ProSieben kündigte er an, die Sonntagabende künftig fast nur noch mit eigenen Shows bestücken zu wollen. Bisher war das eine Domäne des Hollywoodfilms. "Wir gehen den Weg weiter, den wir vor vier Jahren erfolgreich eingeschlagen haben: Mehr ProSieben von ProSieben auf ProSieben." Man wolle mit neuen Sonntagabendprogrammen das Wochenendgefühl verlängern, so Rosemann. So müssen etwa in "Country Challenge" Kandidatinnen und Kandidaten im Ausland herausfordernde Aufgaben lösen. In "Mission: Job Unknown" werden Prominente hingegen zu zweit in neue Jobs gesteckt. (APA, 22.6.2022)