Das erklärte Ziel ist der Mond, doch der Weg dorthin ist holprig und steil. Im Bild die Spitze der Artemis-1-Mondrakete der Nasa.

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Nach aktuell gültigem Zeitplan könnten schon 2025 wieder Raumfahrer einen Fuß auf den Mond setzen. Aktuell sieht es allerdings nicht so aus, als könne die US-Raumfahrtbehörde Nasa dies einlösen: Bei einem wichtigen Test des Raketensystems, das Menschen und Material ins All und weiter zum Mond bringen soll, haben technische Probleme des Systems aufgezeigt. Bei einem ersten Versuch vor drei Monaten war es ebenfalls zu Schwierigkeiten gekommen.

Damals hatte sich ein Ventilationssystem, das den Bereich rund um den Startplatz beim Betanken von giftigen Gasen freihält, zunächst nicht aktivieren lassen. Diesmal habe der Test zwar abgeschlossen und die Rakete voll betankt werden können, teilte die Nasa am Dienstag mit, aber im Vorfeld der mehrtägigen Untersuchungen sei unter anderem ein Wasserstoffleck entdeckt worden, das zunächst nicht richtig repariert werden konnte.

Die Satellitenaufnahme zeigt das Space Launch System (SLS) der Nasa auf der Startplattform 39B am Kennedy Space Center in Florida.
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Simulierter Start

Das System – bestehend aus der Rakete Space Launch System (SLS) und der Orion-Kapsel – war Anfang Juni auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida für den zweiten unbemannten Test ausgerollt worden. Bei dem sogenannten Wet Dress Rehearsal werden bis auf den eigentlichen Start alle Abläufe abgespult. Richtig abheben soll das SLS frühestens im August.

Im Rahmen mehrere Artemis-Mission sollen Astronauten den Mond umrunden und schließlich, auf ihm landen. Das Projekt ist ambitioniert: Die Mission Artemis 1 soll laut Plan im August 2022 noch ohne Besatzung hinter dem Mond vorbei fliegen, bei Artemis 2 sollen im Mai 2024 auf einer ähnlichen Flugroute bereits Astronauten an Bord sein. Im Rahmen der Mission Artemis 3 könnten dann frühestens ein Jahr später Menschen auch auf dem Erdtrabanten landen. (red, APA22.6.2022)