Ab Herbst kann Keanu Reeves eine Deutung von "Matrix Resurrections" in Verbindung mit dem guten alten "Nussknacker" an der Wiener Volksoper bewundern.

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Wien – Was verbindet den Ballett-Hit Der Nussknacker (1892) mit dem Matrix-Sequel Resurrections von 2021? Die Vermischung von Fiktion und Realität. Das ist gerade Thema in Politik und Medien. Daher passt die erste Staatsballett-Uraufführung der kommenden Saison zur Gegenwart.

In Jolanthe und der Nussknacker verbindet die neue Volksopernintendantin Lotte de Beer als Regisseurin in ihrem Haus mit dem Choreografen Andrey Kaydanovskiy Tschaikowskys letzte Oper und sein letztes Ballett zu einem Stück. Auch Jolanthe geht es um Wahrnehmung: Die blinde Protagonistin erkämpft ihr Augenlicht zurück.

Schwierige Saisonen

Zu weiteren Uraufführungen gehören 2022/23 Dornröschen von Martin Schläpfer und das Doppel Ohad Naharin und Heinz Spoerli in Goldberg-Variationen in der Staatsoper. Der Volksopernabend Promethean Fire zeigt Werke von u. a. Paul Taylor und Mark Morris. Die wichtigsten Wiederaufnahmen sind Frederick Ashtons La fille mal gardée, Rudolf Nurejews Don Qixote und John Crankos Repertoirestück Onegin.

In der pandemiebedingt schwierigen Saison 2021/22 kommt das Staatsballett auf rund 104.000 Besucher und Besucherinnen in beiden Häusern.

Die Ballette waren in der Staatsoper zu rund 83 Prozent und in der Volksoper zu rund 63 Prozent ausgelastet. (ploe, 22.6.2022)