Wien – Am Donnerstag wurde das Ende der Impfpflicht verkündet – und das bei konstant steigenden Corona-Neuinfektionen. Nach einem relativen Rekordhoch am Mittwoch mit mehr als 10.000 Neuinfektionen wurden am Donnerstag für die vergangenen 24 Stunden 9.528 Neuinfektionen gemeldet. Zudem starben fünf Personen in Zusammenhang mit dem Virus.
Neuinfektionen in den Bundesländern seit der gestrigen Meldung:
Burgenland: 286
Kärnten: 473
Niederösterreich: 1.876
Oberösterreich: 1.191
Salzburg: 471
Steiermark: 910
Tirol: 531
Vorarlberg: 328
Wien: 3.462
Corona-Ampel in Österreich wieder gelb
Die steigenden Infektionszahlen haben nun dazu geführt, dass die Corona-Kommission Österreich wieder gelb einstuft. Somit gilt für ganz Österreich wieder mittleres Risiko. Damit einhergehend werden die Bundesländer Burgenland, Niederösterreich, Salzburg, Tirol, Vorarlberg und Wien ebenfalls mit mittlerem Risiko bewertet. Kärnten, Oberösterreich und Steiermark bleiben grüngelb, in ihnen gibt es somit ein geringes Risiko.
Die Corona-Kommission stellte in ihrer dieswöchigen Bewertung ein erhöhtes Risiko in der Mehrheit der Bundesländer fest. Die infektiöseren Omikron-Varianten BA.4/BA.5 sind bereits dominant. "Daher ist davon auszugehen, dass sich die Dynamik im Infektionsgeschehen weiter beschleunigt", so die Erwartung der Experten. Das spiegelte sich diese Woche auch in der Prognose des Konsortiums wieder.
Dominanz von BA.4/BA.5
Gegenwärtig lassen sowohl die genomische als auch die PCR-basierte Variantensurveillance bereits auf eine bundesweite Dominanz der Virusvarianten Omikron BA.4/BA.5 schließen. Daher ist davon auszugehen, dass sich die Dynamik im Infektionsgeschehen weiter beschleunigt.
Zu beachten ist, dass seit zwei Wochen die Risikozahl anders zusammengestellt wird, womit es schwieriger wird, in ungünstigere Farbzonen zu rutschen. Dabei geht es vor allem um einen Omikron-Abschlag und darum, dass geringe Testzahlen bzw. damit verbunden höhere Positivraten keinen Einfluss mehr auf die Farbgebung haben. (red, APA, 23.6.2022)