Getestet wurden Fahrzeuge von Stellantis.

Foto: Reuters / Pascal Rossignol

Im Rahmen des von der Europäischen Kommission finanzierten Projekts 5G-CARMEN sind die Ergebnisse eines Pilotprojekts zum autonomen Fahren vorgestellt worden. Basierend auf 5G-Netzen wurden automatisierte Fahrzeugfunktionen entwickelt, die über 5G-basierte Sensoren die Verkehrssituation erfassen. Die Tests wurden innerhalb einzelner Länder sowie grenzübergreifend in Österreich, Italien und Deutschland durchgeführt.

Zwei Fahrzeuge, die vom italo-französischen Autobauer Stellantis entwickelt wurden, wurden an den Grenzen zwischen Italien-Österreich und Österreich-Deutschland (Brenner und Kufstein) getestet. Die Fahrzeuge erhalten über ein 5G-Mobilfunknetz Unterstützung für die Automatisierung von Fahrfunktionen.

Spurwechsel

In Kufstein wurde an der deutsch-österreichischen Grenze ein automatisierter Spurwechsel getestet. Drei Fahrzeuge von BMW übermittelten ihre Position, Geschwindigkeit und Absicht eines Spurwechselmanövers über ein 5G-Netz an einen BMW Service. Dieser Dienst überwacht den laufenden Verkehr und den Abstand zwischen Fahrzeugen, ermittelt eine empfohlene Geschwindigkeit für alle Fahrzeuge und wählt einen geeigneten Zeitpunkt für einen Spurwechsel.

"Grenzüberschreitende Szenarien sind eine Herausforderung für 5G-Netze und das Projekt zeigte ein reibungsloses Roaming für Fahrer, die sich von einem Land in ein anderes begeben", heißt es in einem Bericht, in dem die Resultate der Tests vorgestellt wurden. Das Projekt 5G-Carmen wird von der Trentiner Stiftung Bruno Kessler koordiniert. CARMEN steht für "Connected and Automated Road Mobility in the European Union".

Beteiligte Unternehmen

Zu den Projektpartnern zählen unter anderem die Netzbetreiber TIM, Magenta und Deutsche Telekom, der italienische Funkturmbetreiber INWI sowie die Technologieunternehmen Nokia, Qualcomm Technologies und NEC Laboratories Europe. Ebenfalls in dem Projekt engagiert ist der Straßenbetreiber der Brennerautobahn A22. (APA, 23.6.2022)