Wien ist eh. Wien ist eh super. Bestätigt jetzt auch wieder das britische Nachrichtenmagazin Economist, das Wien erneut an die Spitze von 172 Städten in der Kategorie "lebenswert" setzt. Wir waren in den letzten Jahren etwas zurückgefallen, weil die Economist-Briten die Corona-Beschränkungen als negativ bewertet haben.

Das britische Nachrichtenmagazin Economist, setzt Wien erneut an die Spitze von 172 Städten in der Kategorie "lebenswert".
Foto: APA/ROLAND SCHLAGER

Egal. Wien ist eh. Der berühmte Wiener Grant? Gehört zum immateriellen Weltkulturerbe. Das elende Gschloder, das in sehr vielen bekannten Kaffeehäusern serviert wird? Gut, wir sind nicht in Italien. Dass das Altwienerische einen ganz schönen Zug ins Frauenfeindliche hat? Fällt Briten nicht so auf, verschwindet außerdem eh.

Als geborener Wiener darf man aber anmerken: Wiens Bürgermeister hat kürzlich die Behutsamkeit bei der Veränderung des Stadtbildes gelobt. Dürfen wir ihm die absolut schiachen Dachaufbauten auf Jahrhundertwendehäusern zeigen? Und die Betonkobeln, die sich teils als Luxuswohnungen, teils als Nutzbauten ins Stadtrandgrün fressen?

Dürfen wir den Kollegen von einer anderen Zeitung zitieren, der meinte, durch Zwangsverlegung ins Taxigewerbe hätten Uber und Bolt ihren besseren Service gegenüber den Wiener Taxis verloren? Und dürfen wir die MA 35 (Fremdenwesen) erwähnen, die zwar unter dem Neos-Stadtrat besser, aber immer noch nicht kundenfreundlich geworden ist?

Des schreibt nadierlich ka Economist! (Hans Rauscher, 24.6.2022)