Schlechte Zeiten für Bitcoin-Besitzer – außer sie glauben an einen Wiederaufstieg.

Foto: Kin Cheung / REUTERS

Für so manchen Kryptoverfechter mögen es "normale Marktschwankungen" sein, was sich derzeit rund um Bitcoin und Co abspielt, andere Betroffene dürften die Situation hingegen weniger locker sehen. Die Kryptobörse Coinflex hat am Donnerstag bekanntgegeben, dass vorübergehend sämtliche Auszahlungen eingestellt werden.

Umfeld

Als Grund für diese radikale Maßnahme verweist man in einem Blogeintrag auf die "extremen Marktbedingungen". Gleichzeitig versichert man, dass der Handel "so schnell wie möglich" wiederaufgenommen werden soll. Am Montag soll zunächst ein weiteres Update erfolgen, für den kommenden Donnerstag erhofft man sich das Ende der aktuellen Maßnahme. Angesichts der volatilen Marktsituation will man diesen Termin aber lieber nicht garantieren.

Parallel dazu hat Coinflex auch den Handel mit der eigenen "Flex Coin" zunächst ausgesetzt. Das Unternehmen zeigt sich jedenfalls hoffnungsfroh, dass nach der Pause die Situation vollständig wiederhergestellt werden kann.

Unsichere Gesamtlage

Coinflex ist nicht die erste Kryptoplattform, die zu einem solch radikalen Schritt greift. So pausierten Mitte Juni bereits Celsius und Binance vorübergehend sämtliche Auszahlungen. Erst vor wenigen Tagen kündigte dann die Handelsplattform Voyager an, das tägliche Abhebelimit generell von 25.000 auf 10.000 US-Dollar zu reduzieren.

All das nährt bei den Besitzern von Kryptowährungen Sorgen, ob man bei jeweils genutzten Plattform überhaupt wieder an das eigene Geld kommen wird. Diese Befürchtungen lösen wiederum einen anderen Effekt aus. Unternehmen wie Celsius haben mittlerweile ihre externe Kommunikation massiv reduziert, etwa "Ask me anything"-Sessions auf Reddit und Twitter-Space-Diskussionen abgesagt. (red, 24.6.2022)