Das Landeskriminalamt Niederösterreich ermittelt wegen Mordversuchs gegen den 43-jährigen Mann.

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Melk – Ein 43-Jähriger soll Samstagmittag seine Ex-Frau im Landesklinikum Melk mit einem Messer attackiert haben. Die 41-Jährige georgische Staatsangehörige wurde an Kopf und Hals verletzt. Der Verdächtige flüchtete nach dem Angriff mit dem Pkw und konnte gegen 15 Uhr in Kettenreith in der Marktgemeinde Kilb (Bezirk Melk) festgenommen werden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Das Landeskriminalamt Niederösterreich ermittelt wegen Mordversuchs gegen den Mann.

Der 43-Jährige war laut Exekutive nur teilweise geständig und gab an, lediglich eine Aussprache wegen der gemeinsamen Kinder gesucht zu haben. Die Tat wurde von einer Überwachungskamera aufgenommen. Die Angaben des Tatverdächtigen "stehen im massiven Widerspruch zu den Videoaufzeichnungen", hieß es in der Aussendung. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Blutabnahme beim Beschuldigten und dessen Einlieferung in die Justizanstalt St. Pölten an. Gegen den einschlägig vorbestraften Mann bestehe eine einstweilige Verfügung (Betretungs- und Annäherungsverbot) des Bezirksgerichts Melk, teilte die Polizei mit.

Ex-Mann habe Opfer verfolgt

Die Frau erlitt einen rund sechs Zentimeter langen und einen Zentimeter tiefen Schnitt im linken Halsbereich, Schnittverletzungen im Bereich des linken Ohres und Auges sowie Blessuren am rechten Unterarm vom Abwehren der Attacke. Die Frau wurde nach ambulanter Behandlung auf der Polizeiinspektion Melk vernommen. Sie gab an, dass ihr Ex-Mann sie bereits auf dem Weg zu ihrer Arbeitsstelle mit dem Pkw verfolgt habe. Im Landesklinikum kam es dann zum Messerangriff. Die Polizei wurde kurz nach 12.30 Uhr verständigt. Die Tatwaffe, ein Messer mit einer rund fünf Zentimeter langen Klinge, konnte bisher nicht gefunden werden.

Der Mann wird außerdem verdächtigt, regelmäßig Drogen konsumiert zu haben. In seinem Auto wurden Drogen sowie entsprechende Utensilien sichergestellt. (APA, red, 26.6.2022)