Der Angeklagte bekannte sich zur Schlepperei schuldig, zum Mord jedoch nicht.

Foto: APA/THERESA PUCHEGGER

Eisenstadt – Der 19-jährige Schlepper, in dessen Klein-Lkw im vergangenen Oktober an der österreichisch-ungarischen Grenze bei Siegendorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) zwei tote Flüchtlinge gefunden worden waren, ist am Montag am Landesgericht Eisenstadt zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Ein Geschworenengericht sprach ihn der Schlepperei und der Körperverletzung mit tödlichem Ausgang schuldig – den Vorwurf des Mordes verneinte es.

Die Aussagen des Letten seien vor diesem Hintergrund als Geständnis gewertet worden, sagte Richterin Gabriele Nemeskeri. Er hatte sich zur Schlepperei schuldig bekannt, zum Mord jedoch nicht – wobei er sehr wohl zugab, dass er gewusst habe, dass es den insgesamt 30 Flüchtlingen, die er für rund acht Stunden Fahrt ohne Pause im Laderaum eingeschlossen hatte, nicht gut gehe. Der Angeklagte nahm das Urteil an. Die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab. Es ist also noch nicht rechtskräftig. (APA, 27.6.2022)