In Rumänien fanden 160 Hausdurchsuchungen statt, in Österreich eine.

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Brüssel/Wien/Bukarest – Im Rahmen von Ermittlungen wegen mutmaßlichen Betrugs mit Mitteln der EU und Rumäniens hat es am Dienstag 160 Hausdurchsuchungen in Rumänien und eine in Österreich gegeben. Über einen komplexen Finanzmechanismus habe eine kriminelle Gruppe mehr als fünf Millionen Euro gewaschen, teilte die Europäische Staatsanwaltschaft (Eppo) mit. Durchsucht wurden den Angaben zufolge in Rumänien auch die Wohnungen einiger Beamter, zum Verhör mussten etwa 30 Personen.

Österreichische Scheinrechnungen

"Im Laufe der sechsmonatigen Ermittlungen haben wir festgestellt, dass eine organisierte kriminelle Gruppe seit 2017 mehr als 150 fiktive Unternehmen gegründet und diese genutzt hat, um auf betrügerische Weise europäische und nationale Finanzmittel zu erhalten", erklärte Eppo in einer Aussendung. In Österreich steht eine Firma von zwei rumänischen Staatsbürgern unter Verdacht, mit Scheinrechnungen EU-Gelder abgerufen zu haben, die sie nach Rumänien weiterleitete. (APA, 28.6.2022)