In Kolumbien sind wie in ganz Lateinamerika die meisten Haftanstalten überfüllt.

Foto: IMAGO/Chepa Beltran

Buenaventura – Bei einer Gefangenenmeuterei in einer Haftanstalt in Kolumbien sind Medienberichten zufolge dutzende Menschen ums Leben gekommen. Die Häftlinge hätten in dem Gefängnis von Tuluá im Westen des Landes Matratzen in Brand gesteckt, berichtet die Zeitung "El Tiempo" unter Berufung auf den Leiter des Strafvollzugs, General Tito Castellanos. Dabei seien 49 Menschen ums Leben gekommen und rund 30 weitere verletzt worden, darunter auch Vollzugsbeamte.

"Wir bedauern die Ereignisse im Gefängnis von Tuluá", schrieb Präsident Iván Duque auf Twitter. "Ich habe Untersuchungen angeordnet, um diese schreckliche Situation zu klären. Meine Solidarität gilt den Familien der Opfer."

Mit rund 1.200 Häftlingen ist das Gefängnis von Tuluá im Department Valle del Cauca Medienberichten zufolge um 17 Prozent überbelegt. In ganz Lateinamerika sind die Haftanstalten häufig überfüllt. Zudem werden viele Gefängnisse von Verbrechersyndikaten kontrolliert. (APA, 28.6.2022)