Bislang fehlt jede Spur von der vermeintlichen Oligarchen-Nichte, die gemeinsam mit Julian Hessenthaler die türkis-blaue Regierung sprengte – und etliche Korruptionsverfahren in die Wege leitete.

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Das Ibiza-Video wird für dessen Drahtzieher Julian Hessenthaler keine strafrechtlichen Folgen haben. Die Staatsanwaltschaft Wien hat das Verfahren gegen den Detektiv wegen Täuschung, Erpressung, Urkundenfälschung und Missbrauchs von Tonaufnahme- oder Abhörgeräten eingestellt, bestätigte Behördensprecherin Nina Bussek einen Bericht der "Kronen Zeitung". Gegen den Lockvogel, die vermeintliche Oligarchen-Nichte, gibt es vorerst eine Teileinstellung, nämlich zum Vorwurf der Täuschung.

Internationale Fahndung ohne Erfolg

Der Rest des Verfahrens gegen die Frau ist abgebrochen, da man ihrer bisher nicht habhaft werden konnte. Dieser Teil könnte wiederaufgenommen werden, sollte sie wieder auftauchen.

Hessenthaler produzierte das Video, das den ehemaligen FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache und FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus in einer Villa auf Ibiza im Gespräch mit einer vermeintlichen Oligarchen-Nichte zeigt und letztlich die türkis-blaue Regierung sprengte – zahlreiche Korruptionsermittlungen waren die Folge. Die Frau konnte bisher trotz internationaler Fahndung nicht ausgeforscht werden. Hessenthaler wurde wiederum wegen eines Drogendelikts zuletzt erstinstanzlich verurteilt. (red, APA, 29.6.2022)