Norwegen meldet einen Cyberangriff.

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In Norwegen sind zahlreiche private und staatliche Einrichtungen Ziel eines Hackerangriffs geworden. "Eine kriminelle prorussische Gruppe scheint hinter den Attacken zu stecken", teilte die norwegische Sicherheitsbehörde NSM am Mittwoch mit. In den vergangenen 24 Stunden sei es zu wiederholten Angriffen gekommen.

"Wir haben zuletzt ähnliche Angriffe in anderen Ländern gesehen", sagte NSM-Direktorin Sofie Nyström. Am Montag war es zu einem Cyberangriff auf staatliche und private Unternehmen in Litauen gekommen. Die russische Hackergruppe Killnet bestätigte der Nachrichtenagentur Reuters den Angriff. Die Aktion sei eine Vergeltungsmaßnahme für den Streit mit Litauen über das Transitverbot für bestimmte Waren in die russische Exklave Kaliningrad gewesen.

DDoS-Attacken

Bei dem Zwischenfall in Norwegen handelt es sich nach NSM-Angaben um DDoS-Attacken. Dabei wird ein Netzwerk mit Anfragen geflutet, um es zu lähmen. Betroffen seien Institutionen, die wichtige Dienste anböten. Weitere Details wurden nicht genannt. Die Internetseite der norwegischen Arbeitsaufsichtsbehörde konnte am Mittwoch nicht aufgerufen werden. Medienberichte zufolge ist die Behörde mit unter den Opfern des Angriffes. (Reuters, 29.6.2022)