FPÖ-Chef Herbert Kickl lässt sich für die Bundespräsidentschaftswahl nicht in die Karten blicken. Sympathien hat er für seine Nationalratskollegin Susanne Fürst.

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Während ÖVP, SPÖ und Neos bereits angekündigt haben, keinen Kandidaten für die Bundespräsidentschaftswahl gegen Amtsinhaber Alexander Van der Bellen aufzustellen, wird es bei der FPÖ kommenden Samstag so weit sein. Für 9. Juli – also genau drei Monate vor dem Wahltermin am 9. Oktober – kündigt Parteichef Herbert Kickl eine Entscheidung an. In einem Interview mit der "Kronen Zeitung" bezeichnete er die FPÖ-Nationalratsabgeordnete Susanne Fürst mit Hinblick auf die anstehende Wahl als "ganz heiße Aktie". Kickl traue der Juristin ein "sehr, sehr gutes Ergebnis zu, wenn sie unsere Kandidatin werden sollte".

Kickl: Van der Bellen ein "Kandidat des gescheiterten Systems"

Als "Schall und Rauch" bezeichnete der Parteichef generell die Namen, die im Rennen um das FPÖ-Ticket für die Hofburg-Wahl genannt würden. Kickl kritisiert zudem ÖVP, SPÖ, Grüne und Neos, die sich allesamt hinter den Amtsinhaber Van der Bellen stellen. "Er ist der Kandidat des gescheiterten Systems. Für uns ist es hingegen eine staatsbürgerliche Pflicht, eine Alternative anzubieten", wird Kickl in der "Krone" zitiert.

Neben Van der Bellen haben bisher mit Marco Pogo, der Chef der Bierpartei, der Ex-BZÖ und -FPÖ-Politiker Gerald Grosz und der Gründer der impfkritischen Partei MFG, Michael Brunner, ihre Kandidatur angekündigt. Sie müssen allerdings noch die Hürde von 6.000 Unterstützungserklärungen nehmen, damit sie auf dem Wahlzettel zu finden sind. (balm, 3.7.2022)