Man ist laut Bitpanda den Mitarbeitern gegenüber immer so transparent gewesen wie rechtlich eben möglich.

Foto: Krisztian Juhasz

Die zahlreichen Kündigungen bei der Wiener Kryptobörse Bitpanda hat im Netz zahlreiche Reaktionen provoziert. Bitpanda würde bezüglich der Anzahl der gekündigten Mitarbeiter nicht die Wahrheit sagen, ist auf Plattformen wie Linkedin oder Reddit zu lesen. Jetzt reagiert die Geschäftsführung mit einem Statement und dementiert darin die Gerüchte.

Fake News

"Die in unserer Erklärung vom letzten Freitag genannten Zahlen waren korrekt." Ein Sprecher von Bitpanda reagierte mit einem Statement auf die im Netz kursierenden Gerüchte, die Wiener Kryptobörse hätte in den letzten Wochen bis zu 500 Menschen gekündigt. "Bitpanda hatte mehr als 1.000 Mitarbeiter, und wir verkleinern die Organisation auf 730. Die im Internet kursierenden, stark abweichenden Zahlen sind reine Spekulation", teilte der Sprecher dem STANDARD mit. Wie viele Menschen genau betroffen sind, wollte er jedoch nicht verraten.

Zu den Vorwürfen im Netz, in denen die Art der Kündigung und das Verhalten des Unternehmens kritisiert wurden, nahm der Sprecher ebenfalls Stellung. "Wir mussten den Systemzugang für einige der betroffenen Mitarbeiter einschränken – die Schwere dieser Einschränkungen variierte je nach Gerichtsbarkeit, in der sie sich befanden." Man sei ein reguliertes Finanzinstitut und arbeite mit vertraulichen und hochsensiblen Daten. Deshalb sei man gezwungen gewesen, in manchen Fällen die Leute sehr schnell vom System abzuschneiden. Dies sei ein "Standard in der Finanzbranche".

Unvorhergesehener Schritt

Die Kündigungen kamen vor allem deshalb so überraschend, da Bitpanda noch wenige Tage vor dieser Entscheidung mehreren Medien versichert hatte, man werde weiterhin einstellen. Auch die Transparenz den Mitarbeitern gegenüber wurde stets betont. Laut Bitpanda hat man die Entscheidung, mehrere Hundert Leute zu kündigen, tatsächlich nur wenige Tage vorher getroffen. Aufgrund von rechtlichen Beschränkungen, wie Bitpanda betonte. Der Kontext zu den Kündigungen sei auch auf dem Blog von Bitpanda nachzulesen. (red, 4.7.2022)