So soll die NFT-Briefmarke aussehen.

Foto: Österreichische Post AG

Die Österreichische Post will mit der Produktkategorie "Crypto-Stamp-Art" (CSA) Sammelnde auf der ganzen Welt neu erreichen. Anders als bei herkömmlichen Crypto-Stamps, wo man zuerst die physische Briefmarke kauft, um den "digitalen Zwilling" in der Ethereum-Blockchain zu erhalten, steht das digitale Sammeln im Vordergrund. Begonnen wird mit einer Neuinterpretation der Merkur-Zeitungsmarken von 1851.

Insgesamt 2.500 CSA Mystery Boxen – eine Art digitale Stickerpackung – werden freigeschalten. Darin befinden sich je vier Non-Fungible Token (NFT), deren Farbwerte unterschiedlich häufig verteilt sind. Mit dem Kauf der digitalen Mystery-Boxen erhält man die Special-Art-Stamp, eine limitierte Sammelkarte, die in der Mitte gebrochen werden kann. Die rechte Seite zeigt einen Abdruck des Kunstwerks, die linke kann als Briefmarke verwendet werden.

Mistery-Boxen um 500 Euro

Als Vorlage dienten die Merkur-Zeitungsmarken, die Mitte des 19. Jahrhunderts erstmals zum vergünstigten Versand von Zeitungen ausgegeben wurden. Die Serie erschien in vier Farbwerten, wobei vom zinnoberroten Merkur heute nur noch sehr wenige Exemplare erhalten sind. Er zählt damit zu den seltensten Briefmarken Europas und ist die mit Abstand wertvollste Briefmarke Österreichs. Die erste Zeitungsmarke wurde vom Kupferstecher Josef Axmann entworfen, die Neuauflage 2022 von Pr1mal Cypher designt, heimischer Digitalkünstler und NFT-Spezialist.

Der Sonderbriefmarkenblock hat einen Nennwert von 3,70 Euro und wurde 150.000 Mal aufgelegt. Er ist in allen Postfilialen, unter onlineshop.post.at sowie beim Sammlerservice der Post (+43 577 67/95095; sammler-service@post.at) erhältlich. Die CSA-Mystery-Boxen mit je vier NFTs sind ab 22. Juli auf Tokapi.com zu haben, der Preis beträgt 500 Euro. (APA, 4.7.2022)