
X-mal weniger Verdienst
Je nach Liga und/oder Verein verdienen Fußballerinnen 20 bis 200 Mal weniger als Fußballer. Oder noch weniger. Das lässt sich vielleicht mit dem "Markt", also der Nachfrage argumentieren. Doch auf Nationalteamebene gleichen mittlerweile immer mehr Verbände die Prämien und Entschädigungen für Frauen jenen der Männer an. Beispiele sind Norwegen, Dänemark, Brasilien, England, die Schweiz, die USA. In Österreich hält sich der ÖFB, der auch von Steuermitteln lebt, mit einer Anpassung noch zurück. Für große Unterschiede sorgt auch Europas Fußballverband Uefa. Teilnehmende Länder erhalten nun 0,6 Millionen Euro Antrittsprämie, bei den Männern sind es 9,25 Millionen. Auch für Punktgewinne gibt es bei den Frauen maximal ein Zehntel der Männerprämien, meistens weniger. Der EM-Titel ist bei den Frauen mit 0,66, bei den Männern mit acht Millionen Euro dotiert.

3 Legionärinnen in England
Drei ÖFB-Spielerinnen sind bekannte Größen im EM-Gastgeberland. Torfrau Manuela Zinsberger (Foto) und Verteidigerin Laura Wienroither sind bei Arsenal unter Vertrag, Kapitänin Viktoria Schnaderbeck kickte zuletzt für Tottenham.

8 deutsche EM-Titel
Deutschlands Frauen sind mit acht Titeln aus zwölf EM-Turnieren unangefochtener Rekordeuropameister. Die Norwegerinnen halten bei immerhin zwei Erfolgen, die Schwedinnen und die den Titel verteidigenden Niederländerinnen bei je einem.
90 Std. ORF-Liveberichterstattung
Der ORF bringt sämtliche EM-Spiele live – und zwar, das mag einige überraschen, nicht auf ORF Sport +, sondern auf ORF 1. Insgesamt gibt es 90 Stunden Liveberichterstattung, allein an jedem ÖFB-Spieltag sind es sechs Stunden.
54 Tore im Team
Niemand hat für Österreich im Fußball so oft getroffen wie Nicole Billa. Die Tirolerin hält bei 54 Toren in 90 Länderspielen. Damit löste sie Nina Burger (53 Tore) ab, beide stellen den ÖFB-Rekordschützen Toni Polster (45) in den Schatten.
31 Spiele für 16 Teams
Die EM ist die zweite nach 2017 mit 16 Teams. Aus vier Gruppen kommen der jeweils Erste und Zweite ins Viertelfinale. Österreich, 2017 im Semifinale, trifft England (6. Juli), Nordirland (11.) und Norwegen (15.) in Gruppe A.
10 Stadien, small bis X-large
Eröffnet wird am 6. Juli im Old-Trafford-Stadion in Manchester (Foto), finalisiert am 31. Juli im Wembley-Stadion in London. Drei Gruppenspiele steigen in einer Arena, die nur 7000 Zuseher fasst, das sorgte da und dort für Kritik.
91.648 Zuseher im Camp Nou
Frauenfußballrekordkulisse vom 22. April 2022, als der FC Barcelona im Halbfinalhinspiel der Champions League Wolfsburg 5:1 schlug. Bestbesuchtes EM-Spiel: Finale 2013 (Deutschland – Norwegen 1:0) mit 41.301 Fans. Das ändert sich am Mittwoch.
+1169% Zuschauerinteresse
Die Zahl ist natürlich relativ. Schließlich nahmen an der ersten Frauen-EM 1984 nur vier Teams teil, die nur sechs Spiele bestritten. Zuseher: 20.830. Schnitt: 3472. Zur EM 2017 kamen 243.401 Zuseher (Schnitt 7852). Aber: 16 Teams, 31 Spiele.
700.000 aufgelegte Eintrittskarten
Von 700.000 EM-Tickets sind 500.000 für everybody erschwinglich, sie kosten maximal 25 Pfund (29 Euro). Heuer sollen der Zuseherrekord aus den Niederlanden 2017 (243.401) und der Zuseherschnittrekord von Schweden 2013 (8676) fallen. (Andreas Hagenauer, Fritz Neumann, 5.7.2022)
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