ÖVP-Politiker Franz Hörl schießt wieder Richtung Wien.

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Er hat es wieder getan: Ausgerechnet bei der Eröffnung einer neuen Seilbahn in St. Gallenkirchen im Vorarlberger Montafon polterte der ÖVP-Tourismussprecher Franz Hörl – diesmal über die drohende Energie- und Versorgungskrise: "Und wenn heute in Wien die Frage gestellt wird: Seilbahnen und Schneeanlagen, ob das sicherheitsrelevante Einrichtungen sind, die auch versorgt werden müssen im Herbst, dann sagen ich denen: 'Freunde, ich schau nicht zu, wie das Wasser hier an mir vorbeirinnt und Strom für die Stadt produziert wird, und wir sitzen im Trockenen.' Dann werden wir uns auch zu wehren wissen."

Ein entsprechendes Video, das den Auftritt Hörls bei der Valisera-Bahn dokumentiert, ging auf Twitter viral. Angesichts des Stroms, der mithilfe von Wasserkraftwerken in der Region produziert werde, sagte Hörl: "Den werden wir zuerst hier verwenden, und zwar zu einem vernünftigen Preis."

"Wirtschaftsfeindlicher" Mückstein

Hörl sorgte bereits seit Beginn der Corona-Pandemie für Diskussionen. Öfters forderte er während der Lockdowns Ausnahmen für die Seilbahnwirtschaft. Dem früheren Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein warf Hörl vor, "Schäden" zu verursachen. Auch "Wirtschaftsfeindlichkeit" und "Ignoranz" warf der ÖVP-Politiker der Regierung und insbesondere dem grünen Koalitionspartner vor. (balm, 5.7.2022)