Günstiger Urlaub per Swipe, Entspannung per Klick und Lebensmittel vor der Tonne retten mit hilfreichen Apps und Sites.

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In schwierigen Zeiten sind wir umso mehr aufeinander angewiesen, und aktuell zeigen Online-Communitys, wozu sie fähig sind: Sie helfen uns beim Sparen, bewahren Lebensmittel vor der Mülltonne, bringen uns zum Lachen oder sorgen dafür, dass man auch mit schmalem Budget zumindest einen kurzen Urlaub genießen kann. DER STANDARD stellt deshalb zehn Websites und Apps vor, die Ihnen hoffentlich im Alltag helfen – und wenn es nur ein Lächeln ist, das einen ansonsten tristen Tag rettet.

Foto: restegourmet.de/Screenshot

Restegourmet

Lebensmittel sind zu schade für die Mülltonne, und deren Verschwendung ist in Zeiten von Pandemien, Dürren, Preisschocks und Krieg ein Riesenproblem. Die meisten Lebensmittel sind bedenkenlos auch nach dem "Ablaufdatum" genießbar, schließlich steht auf den Restbeständen im Kühlschrank "mindestens haltbar bis" und nicht "garantiert tödlich ab". Wer daheim aber nicht weiß, was er mit den Resten anstellen soll, kann sich bei restegourmet.de helfen lassen. Man gibt einfach ein, was gerade noch da ist, und erhält daraufhin von Usern erstellte Rezepte samt Schwierigkeitsgrad und Dauer der Zubereitung.

Restplatzbörse

Urlaub ist teuer geworden: Preissprünge von 30 bis 50 Prozent sind eher die Regel als die Ausnahme. Doch was tun, wenn man dringend ein wenig Erholung vom alltäglichen Stress braucht, aber das Budget eher am unteren Ende der Skala angesiedelt ist? Da hilft restplatzboerse.at. Hier kann man Reisen zu extrem günstigen Konditionen finden. Vor allem wenn man bei der Wahl der Destination flexibel ist, kann man hier mit ein wenig Glück ein gutes Schnäppchen machen.

AlternativeTo

Software und Apps sind teuer. Doch oft gibt es Alternativen zu den Angeboten der Tech-Riesen. Mit alternativeto.net kann man gezielt nach kostenlosem Ersatz suchen. Mittlerweile sind rund 106.000 Apps aller gängigen Plattformen von PC, Mac, Android, iOS bis Linux gelistet.


Preisjäger

Preisvergleichsportale gibt es viele, aber bei Preisjäger hat die Community den Algorithmen die Arbeit abgenommen. Die aktiven Nutzer pflegen selbst spannende und vor allem günstige Angebote aus der Welt des Onlinehandels ein. Das hat einerseits den Vorteil, dass man nicht an dubiosen Paid-Content gerät, und andererseits helfen die User gerne mit Tipps und Tricks aus, wie man zu günstigen Deals kommt. Ideal, wenn sich beispielsweise eine Reparatur der Waschmaschine nicht mehr lohnt.

CamelCamelCamel

Noch ein Spartipp beim Onlineshopping: Unter camelcamelcamel.com kann man kostenlos und unkompliziert die Preise von Amazon nachverfolgen. Hat man sich einmal angemeldet, erhält man eine Information, wenn der Preis des Wunschartikels sinkt. So kann man verhindern, dass man am Ende zu viel zahlt.

Haveibeenpwned

Datenleaks können für Betroffene höchst unangenehme Folgen haben: Plötzlich landen Kreditkartendaten oder private Informationen im Netz, die eigene Identität wird geklaut, oder ganze sensible Accounts werden gekapert. Damit Ihnen das nicht passiert, gibt es die Seite haveibeenpwned.com. Nachdem man seine E-Mail-Adresse eingegeben hat, kann man feststellen, ob die eigenen Daten in fremde Hände gelangt sind.

Foto: Too Good To Go

Too Good To Go

Das dänische Unternehmen Too Good To Go hat im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung europaweit einen Nerv getroffen. Die App ermöglicht es Betrieben wie Bäckereien, Restaurants, Cafés, Hotels und Supermärkten, ihr überschüssiges Essen zu einem vergünstigten Preis an Selbstabholerinnen und Selbstabholer zu verkaufen. Zwar ist es immer wieder ein Glücksspiel, was man tatsächlich bekommt, denn das bestimmen die Betriebe selbst. Dafür kann man für nur ein paar Euro hochwertige Lebensmittel retten.

iFixit

Muss es wirklich ein neues Smartphone sein, nur weil ein Teil wie der Akku den Geist aufgibt, alle anderen Komponenten des Geräts aber noch einwandfrei funktionieren? Nein, sagt die Community von iFixit. Die Wiki-basierte Website zeigt Menschen, wie man fast alles reparieren kann. Beinahe 77.000 Reparaturanleitungen für 34.672 Geräte sind bereits online. Ein wenig Geschick ist bei den meisten Anleitungen gefragt, aber den Versuch, ein defektes Gerät selbst zu reparieren, ist es eigentlich fast immer wert.

Zur Entspannung

Die Zeiten sind schwierig, die Gedanken kreisen: Da fällt vielen das Einschlafen nicht leicht. Natürlich gibt es kostenpflichte Apps wie Headspace oder Calm, aber vielleicht reichen schon simplere Mittel für einen ruhigen Schlaf. Unter asoftmurmur.com kann man sich seinen eigenen Soundtrack aus entspannenden Hintergrundgeräuschen wie das Prasseln eines Feuers im Kamin oder Meeresrauschen zusammenmixen. Wer gerne exotischere Klänge zum Einschlafen hat, kann das mithilfe der Site auch bei Vogelgezwitscher im Hagelsturm tun.

Schreitherapie

Wer kennt es nicht? Manchmal muss der Ärger einfach raus. Bevor das Mobiliar des Büros oder die Kollegenschaft darunter leidet, probieren Sie es doch einmal mit screamintothevoid.com. Hier kann man seine negativen Emotionen in einem schwarzen Loch versenken und nebenbei noch eine nette Schreitherapie absolvieren. Befreiend! (pez, 9.7.2022)