Der russische Präsident Wladimir Putin hat dem Westen erneut mit einer militärischen Konfrontation gedroht. "Heute hören wir, dass sie uns auf dem Schlachtfeld schlagen wollen. Was soll man dazu sagen? Sollen sie es nur versuchen", sagte er am Donnerstag in Moskau in einer Ansprache vor Anführern des Parlaments. Jeder müsse wissen, dass Russland in der Ukraine noch gar nicht richtig angefangen habe.

Moskau lehne Friedensverhandlungen keinesfalls ab. "Aber jene, die sich weigern, sollen wissen, dass je weiter sie gehen, desto schwieriger ist es für sie, sich mit uns zu einigen", meinte Putin bei einem Treffen mit den Fraktionschefs der Parteien der Staatsduma.

"Echte Staatsmänner und Patrioten"

Der Kremlchef suchte offensichtlich, die Parlamentarier auf eine nationalen Einheit einzuschwören. Er lobte die Politiker als "echte Staatsmänner und Patrioten", die die "militärische Spezialoperation" in der Ukraine von Beginn an Ende Februar unterstützt hätten. "Es gibt viele Parteien, aber nur eine Heimat", sagte Putin bei dem Treffen im Kreml. "Es gibt nichts Wichtigeres als das Schicksal des Vaterlandes."

Präsident Wladimir Putin mit seiner Tafelrunde.
Foto: Reuters/Sputnik

"Wir haben oft gehört, dass der Westen uns bis zum letzten Ukrainer bekämpfen will. Das ist eine Tragödie für das ukrainische Volk, aber es scheint, dass alles darauf zusteuert". "Jeder sollte wissen, dass wir im Großen und Ganzen noch nicht ernsthaft begonnen haben", fügte er hinzu. Der Westen führe einen "wirtschaftlichen Blitzkrieg gegen Russland", klagte Putin. (red, APA, Reuters, 8.7.2022)

Global News