Viele Menschen auf engem Raum? Maske tragen. Auch so lässt sich ein normales Leben führen.

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Die Maskenregeln werden wieder etwas strenger, zumindest in Wien, weitere Verschärfungen sind in Diskussion. Der Bund dagegen sieht keinen Handlungsbedarf, man rät zu Eigenverantwortung.

Guter Ansatz

Dieser Ansatz ist prinzipiell gut, aber offensichtlich wird er von vielen nicht verstanden. Eigenverantwortung scheint für sie zu bedeuten: "Mich wird es schon nicht erwischen." Als Folge ist das freiwillige Maskentragen so gut wie nicht mehr existent. Dabei ist völlig klar, dass die Maske ein simples und sehr wirksames Mittel ist, um Ansteckungen zu verhindern. Ist sie manchmal unangenehm? Ja. Schränkt sie die Lebensqualität massiv ein? Natürlich nicht. Man trägt den Schutz im Normalfall nur kurz und strengt sich dabei nicht an.

Das Argument, dass es jetzt genug sei, man müsse wieder zu einem normalen Leben zurückfinden, ist ein sinnloses. Dieser Zeitpunkt ist einfach noch nicht da. Das Virus mutiert zu schnell, die Hintergrundimmunität in der Bevölkerung, wie es sie etwa bei der Grippe gibt, reicht noch nicht aus.

Hinfällige Diskussion

Und wer sagt, dass man mit Maske kein normales Leben führen kann? Sie könnte ein selbstverständliches Accessoire sein überall dort, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen. Würde sich dieser Konsens endlich durchsetzen, wäre die Diskussion hinfällig – und die Infektionszahlen in den kommenden Wochen und Monaten sicher niedriger. (Pia Kruckenhauser, 11.7.2022)