Lee Jung-jae (Mitte), Park Hae-soo (rechts) and Oh Yeong-soo in "Squid Game". Park Hae-Soo and Oh Yeong-Su sind für einen Oscar als beste Nebendarsteller in einer Drama-Serie für einen Emmy nominiert.

Foto: AP / Noh Johan

Los Angeles – Der Netflix-Welterfolg "Squid Game" aus Südkorea und die US-Serie "Succession" gehen chancenreich ins Rennen um den begehrtesten Fernsehpreis der Welt. Beide Serien wurden am Dienstag in Los Angeles gleich mehrfach für den Emmy Award nominiert, darunter auch in der Königskategorie beste Dramaserie. "Succession" führt mit insgesamt 25 Nominierungen das Feld klar an.

HBO und HBO Max haben mit 140 Nominierungen die meisten Finalplätze für Emmy Awards, Netflix kommt auf 105. Netflix holte im Vorjahr 44 Emmys – die meisten gleich in der Geschichte der Emmys.

Meistnominierte Serien im Überblick

  • "Succession" (HBO) 25
  • "The White Lotus (HBO) 20
  • "Ted Lasso" (Apple TV) 20
  • "Only Murders in the Building" (Hulu) 17
  • "Hacks" (HBO) 17
  • "Euphoria" (HBO) 16
  • "Squid Game" (Netflix) 14

"Squid Game" ist eine tiefschwarze Satire über Gameshows. "Succession" (auf Sky) handelt von einem Medienmogul und seinen intriganten Erben. Auch Schauspieler aus beiden Serien haben Hoffnung auf eine Auszeichnung. "Succession sticht hervor mit den bisher meisten – 14 – Nominierungen einer Serie in einer Schauspielkategorie.

Die südkoreanische Dystopie eines Spiels ums Überleben "Squid Game" wurde insgesamt 14 Mal nominiert und ist die erste nicht in englisch und in Fernost gedrehte Serie, die in gewichtigsten Emmy-Kategorien nominiert wurde.

In den Comedy-Kategorien zählt "Abbott Elementary" (ABC) zu den Favoriten, eine warmherzige Serie über die Lehrer einer öffentlichen Schule in Philadelphia. Auch der Vorjahressieger, die Fußball-Comedy "Ted Lasso" (Apple TV+) und die Las-Vegas-Tragikomödie "Hacks" über eine alternde Comedienne haben mehrere Nominierungen, jeweils auch als beste Comedyserie.

Bei den Miniserien wurden neben der 20-fach nominierten Urlaubssatire "The White Lotus" (HBO/Sky) vor allem Stoffe nach wahren Begebenheiten nominiert, darunter Reihen zu Pamela Anderson, zur Betrügerin Anna Delvey und zum gescheiterten Medizin-Start-up Theranos. Die Preisträger in den wichtigsten Emmy-Kategorien werden am 12. September bei einer Gala in Los Angeles bekanntgegeben.

Unter den Fernsehshows hat erneut Dauerbrenner "Saturday Night Live" abgeräumt – die Sketch-Show kommt in ihrer Geschichte auf 315 Nominierungen und konnte bisher 86 Emmys gewinnen. Bei den besten Late Night Shows können sich unter anderem John Oliver, Jimmy Kimmel und Trevor Noah Hoffnungen auf einen Emmy machen.


Erstmals für eine Emmy wurde der frühere US-Präsident Barack Obama (60) nominiert. Im Rennen um den begehrtesten Fernsehpreis der Welt kann Obama in der Kategorie "Bester Erzähler" auf eine Auszeichnung hoffen. Der 44. US-Präsident ist für seine Sprecherrolle in der Netflix-Dokureihe "Our Great National Parks" nominiert. In der fünfteiligen Serie, die Obama auch mitproduziert hat, stellt er Nationalparks aus der ganzen Welt vor. Weitere Nominierten in der Kategorie sind David Attenborough, Lupita Nyong'o, Kareem Abdul-Jabbar und W. Kamau Bell.

(red, APA, dpa, 13.7.2022)