Am 29. Juni führte ein Unwetter in Kärnten zu Überschwemmungen und Murenabgängen.

Foto: APA/EXPA/JOHANN GRODER

Treffen/Villach/Klagenfurt – Nach dem schweren Unwetter im Raum Villach-Land werden ab dem kommenden Montag 20 arbeitsuchende Personen aus dem Bezirk für die Aufräumarbeiten und Herstellung der Infrastruktur eingesetzt. Für das Projekt "Katastrophenhilfe Villach-Land" werden insgesamt 365.000 Euro locker gemacht, hieß es am Donnerstag im Pressegespräch.

"Die Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer unterstützen die Erd- und Aufräumarbeiten. Wenn nun das schwere Gerät ausgedient hat und es um Feinarbeiten geht, stellen sie sicher, dass die vorhandene Infrastruktur ehestmöglich wieder genutzt werden kann", erläuterte die Kärntner LHStv. und Arbeitsmarktreferentin Gaby Schaunig (SPÖ). "Nur weil das Gröbste beseitigt wurde, heißt das noch lange nicht, dass das Leben wieder in geordneten Bahnen verläuft. Dieses so wichtige, nachhaltige Projekt kommt genau zum richtigen Zeitpunkt", freute sich der Kärntner Katastrophenschutz- und Gemeindereferent Daniel Fellner (SPÖ).

Sinnstiftende Tätigkeiten

Die eingesetzten 20 Arbeitsuchenden würden von vier Schlüsselkräften mit sozialpädagogischem bzw. sozialarbeiterischer Ausbildung begleitend unterstützt, führte der Kärntner AMS-Geschäftsführer Peter Wedenig aus. Das Projekt schaffe Chancen für Arbeitsuchende mit Beschäftigungsmöglichkeiten, die einen großen gesellschaftlichen Mehrwert haben und den Teilnehmenden sinnstiftende Tätigkeiten bieten, wie Wedenig betonte.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 365.000 Euro. Das AMS Kärnten trägt rund 239.000 Euro und die für Arbeitsmarktagenden zuständige Abteilung 11 rund 83.000 Euro. Den Anteil der Gemeinden – rund 43.000 Euro – übernimmt in diesem Fall die Abteilung 3 des Landes Kärnten, um die ohnehin krisengebeutelte Region nicht zusätzlich budgetär zu belasten. (APA, 15.7.2022)